Final Fantasy XII (für PS2) 3 Tests

Nach Final Fantasy X und X-2 - ihrerseits die ersten zusammenhängenden Teile der Serie - feiert Square Enix mit Final Fantasy XII erneut eine Premiere. Mit neuem Kampfsystem erfährt die Serie eine spürbare Verjüngungskur. Für alle Skeptiker und Anhänger der rundenbasierten Kämpfe eines vorweg: Es ist absolut geglückt.

In Final Fantasy XII übernehmt ihr die Rolle des jungen Waisen Vaan, dessen größter Traum es ist, einmal ein Luftpirat zu werden. Beginnen tut ihr euer Abenteuer wie gewohnt ohne Sorgen und ohne einen Plan, was euch noch erwarten soll. Nachdem ihr aber unfreiwillig Bekanntschaft mit dem Luftpiraten Balthier und dessen Begleiterin Fran macht und daraufhin auch gleich in gewissen Schwierigkeit steckt, hat euer Abenteuer schon längst begonnen.

Von eurem Ausgangspunkt Rabanastre aus bereist ihr die ganze Welt von Ivalice, von drögen Wüstenlandschaften bis hin zu Städten im Himmel ist. Währenddessen werdet ihr jede Menge neuer Bekanntschaften schließen. Aber ein erholsamer Urlaubsausflug wird das ganz sicher nicht, denn euer Ziel ist nicht weniger als die Rettung der Welt und somit trefft ihr zwangsläufig auch auf viele Feinde - und die rollen für euch bestimmt nicht den roten Teppich aus.

Gegner trefft ihr so gut wie überall auf euren Reisen und zwar nicht zu knapp. Serientypisch erwarten euch aber neben den kleineren Gegnern auch des öfteren starke Endbosse - und die sind ohne die richtige Taktik nur schwer zu schlagen. Dafür sind eure Feinde für euch jetzt jederzeit sichtbar, die mitunter nervenden Zufallskämpfe fallen weg. So könnt ihr selber entscheiden, ob ihr kämpfen wollt oder doch lieber ungesehen euren Weg fortsetzen wollt. Das ist besonders entgegenkommend, wenn die Gruppe in einem kritischen Zustand ist. Dennoch lassen sich einige Kämpfe nicht verhindern.

Hat euch ein Gegner entdeckt, geht der Kampf auch schon gleich los. rundenbasierte Kämpfe gehören der Vergangenheit an, Echtzeit ist angesagt. Bei mehreren Gegner wär das natürlich etwas unübersichtlich. Damit ihr nicht den überblick verliert, wer wen gerade angreift, seid ihr mit euren Gegnern durch eine farbige Linie verbunden. Eure ist dabei blau, die eures Gegenüber rot.
Der Ablauf des Kampfes ist in seinem Grundprinzip gewohnt simpel: Ihr greift mit Waffen oder Zaubern an und sorgt immer für entsprechende Heilung.
Treibt euch ein Gegner doch mal in die Enge könnt ihr auf Kosten eurer Magiepunkte (MP) einen starken Kombo-Angriff auslösen, die sogenannte Myth-Tek. Allerdings sollte man diese mit Bedacht einsetzen oder dann, wenn man danach den Kampf sicher gewonnen hat - denn eure MP sind danach so gut wie aufgebraucht. Jeder Chara

Eine weitere Neuerung sind die sogennanten Gambits. Dies sind Befehle, die ihr euren Charakteren zuweisen könnt wie Angriff, Magie oder Heilung. Insgesamt gibt es so viele Befehle, dass in jeder Situation passend reagiert bzw. agiert werden kann.
Zum besseren Verständnis zwei Beispiele für Aktion und Reaktion:

1. Sind eure Gegener gegen bestimmte Magien empfindlich, werden eure Teammitglieder bevorzugt mir dem entsprechendem Zauber angreifen.

2.Wird im Kampf ein Teammitglied vergiftet, wird ein anderes Mitglied eurer Truppe sofort ein Gegengift anwenden.

Magien und Waffen lassen sich zwar überall kaufen, aber nicht einfach so anlegen. Dafür müsst ihr erst entsprechende Lizenzen erwerben und diese dann auf dem Lizenzbrett freischalten. Das kostet euch Lizenzpunkte (LP), die ihr nach jedem Kampf erhaltet. Je nach Wertigkeit der Waffen, Magie etc. erhöhen sich die Kosten. Also sollte man überlegen, was man braucht und was nicht.

Nur auf Waffen und Magie seid ihr aber nicht angewiesen, ihr könnt auch Esper beschwören. Das sind besonders starke Monster, die sich während des Kampfes beschwören lassen. Die Esper ersetzt dann die ganze Gruppe, ausgenommen seines Beschwörers. Dies ändert sich nicht bis man sie entweder zurückruft oder sie besiegt wird. Um eine Esper einsetzen zu können, muss ein Charakter die entsprechende Lizenz erwerben. Dafür muss man aber auch etwas tun und zwar die Esper vorher in einem Kampf besiegen. Einige trefft ihr unweiglich im Storyverlauf, andere sind nur optional zu finden.

Neben all den Kämpfen gibt es auch eine Menge (mehr oder weniger) friedlicher Aufgaben, die das Spielgeschehen etwas auflockern und euch den alltäglichen Stress mal etwas vergessen lassen. Und das lohnt sich, denn es gibt viele seltene Ausrüstungsgegenstände, Esper etc. zu finden.

Die Grafik gehört zu dem Besten, was man auf der PS2 zu sehen bekommt. Die verschiedenen Schauplätze sind wunderschön gestaltet und auch die Charaktermodelle wirken duch ihre gute Umsetzung sehr lebendig und machen einfach noch mehr Freude, die Welt von Ivalice zu erkunden. Die Rendersequenzen sind ganz im Stil von Square Enix - nämlich einfach atemberaubend und geben der Erzählung noch das gewisse Extra. Leider kriegt man sie nicht allzu oft zu sehen.

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Mit Final Fantasy XII liefert Square Enix nicht nur einen würdigen Abschluss auf der Playstation 2, sondern auch ein geniales Rollenspiel mit wunderschöner Grafik und riesigem Umfang. Für Rollenspiel-Fans und alle, die es noch werden wollen, ein absoluter Pflichtkauf!