Telekom T-Home Entertain-Pakete 11 Tests

Der Streit zwischen dem Pay-TV-Sender Sky (vormals Premiere) und der Deutschen Telekom ist eskaliert: In der Nacht auf den 25. September 2009 wurde um Punkt 0 Uhr die Ausstrahlung der Sky-Kanäle über das IPTV-Angebot T-Home Entertain eingestellt. Künftig gehen beide Parteien getrennte Wege – und Sky versucht, bisherige T-Home-Kunden für sich zu gewinnen. Der Pay-TV-Sender bietet diesen sowohl die kostenlose Installation einer Satelliten-Empfangsanlage als auch die kostenfreie Lieferung der nötigen Hardware an.

Auslöser der Streitigkeiten war eine Werbeaktion der Deutschen Telekom für das zu Beginn der Saison 2009/2010 gestartete T-Home-Angebot „Liga total!“. Auf Plakaten wurde dabei mit dem Spruch "Liebe Premiere-Kunden, gehen Sie bloß nicht in die Verlängerung!" geworben. Premiere/Sky hatte daraufhin den Liefervertrag Anfang Juli gekündigt. Die Telekom reagierte auf die außerordentliche Kündigung ihrerseits mit der Erwirkung einer einstweiligen Verfügung. Diese richtete sich nach Angaben von Sky aber nur gegen die zunächst beabsichtigte Einstellung der Lieferung zum 31. Juli 2009. Entsprechend wurde nun erst die Ausstrahlung beendet.

Noch zur IFA 2009 hatte die Telekom sich zuversichtlich gezeigt, dass ein neuer Vertrag zustande komme. Doch hinter den Kulissen zeigte sich der Konzern offenbar nicht bereit, auf Sky zuzugehen. So wird berichtet, dass das Unternehmen nicht von seiner Anti-Sky-Werbung abrücken wollte und auch nicht bereit war, Sky stärker in die Beziehungen zu den Abonnenten einzubinden. Denn juristisch betrachtet standen die T-Home-Kunden nur in einem Vertragsverhältnis zur Deutschen Telekom.

Ist der zweite Punkt noch irgendwo verständlich, verwundert das strikte Festhalten am ersten. Wie kann ein Unternehmen ernsthaft erwarten, dass ein per Anti-Werbung angegriffener Partner weiterhin normale Geschäftsbeziehungen zu ihm pflegt, als wenn nichts geschehen wäre?