Werden ISDN-Anlagen noch getestet?
Man mag es kaum glauben, aber Samsung hat selbst in diesem Markt mitgemischt: mit dem OfficeServ 7100. (Bildquelle: amazon.de)
Sie haben häufig den Ruf, übermäßig kompliziert zu sein – und doch benötigt man sie für den Anschluss mehrerer Endgeräte am selben Telefonanschluss: die ISDN-Anlagen. In der Tat sorgen ein ausgeprägtes Fachchinesisch in den Anleitungen und recht umständliche Administrationsoberflächen dafür, dass unerfahrene Nutzer schlichtweg verzweifeln. Gleichwohl gibt es eine Handvoll von ISDN-Anlagen, die es ihren Nutzern einfacher machen. Und die haben bis heute überlebt. Getestet werden sie leider trotzdem nicht mehr, die letzten Testberichte zu Geräten dieser Gattung erschienen in den frühen 2010ern.
Denn eigentlich ist die Zeit dieser Geräte bereits wieder vorbei. In Zeiten von NGN-Anschlüssen wird breitflächig auf IP-Anlagen umgestellt, ISDN spielt schlicht keine Rolle mehr. Und auch, wer noch einen der seltenen ISDN-Anschlüsse besitzt und damit noch nicht umgestellt wurde, kann einen modernen Router betreiben, der die Aufgaben einer Telefonanlage in der Regel gleich mit übernimmt. Es lohnt sich eigentlich nicht mehr, eine ISDN-Anlage zu erwerben: Aufgrund der ohnehin bis Anfang 2019 erfolgenden Umstellung auf IP-Anschlüsse sollte jeder nach und nach seine alten Geräte mit entsprechenden IP-Anlagen ersetzen.
Was zeichnet eine gute ISDN-Anlage aus?
Eine Eumex-Telefonanlage der Deutschen Telekom - geliebt für ihre Hardware, gefürchtet für ihre Software. (Bildquelle: telekom.de)
Gute Anlagen wie einige der einfacher zu bedienenden Eumex-Modelle der Deutschen Telekom bieten mindestens drei Geräteanschlüsse und können wahlweise über einen angeschlossenen PC oder auch ein ISDN-Telefon eingerichtet werden. Ein verständliches Menü erleichtert dann auch die Einrichtung von Rufnummernsperren und Anruferweiterschaltungen. Wichtig ist eine verständliche Zuordnung der einzelnen MSNs an die jeweiligen Telefone. Moderne Ausführungen können hierbei auch Analogtelefone anschließen und mit einer MSN bestücken.