Bei SSDs mit SandForce-Controllern wächst die Performance meist parallel zum Anstieg der Kapazität – mit anderen Worten: je größer desto schneller. Leider kann die Plus 200-Version diese Aussage nicht bestätigen und patzt trotz ihrer Größe beim 4K-Schreibvorgang deutlich. Beim Hersteller findet man drei Hauptkategorien für die angebotenen SSDs und die hier vorgestellte soll den Business-Markt bereichern.
Ausgestattet mit MLCs, also den bei weitem nicht so teuren NAND-Modulen, ist die Plus-200 in der 480 GByte-Version bereits deutlich unter 500,- bei amazon erhältlich. Der vergleichbare Konkurrent von Intel (520 Series 480GB) mit SLCs bestückt positioniert sich deutlich über 725 EUR. Folglich ist die Anschaffung einer +200-SSD für die Workstations einer Firma finanziell interessant, wenn kein häufiges Schreiben von kleinen Dateien mit 4 KByte auf dem Programm steht. Falls sie doch eine Rolle spielen sollten, muss man beachten, dass 12 MByte/s im direkten Vergleich zu rund 50 MByte/s bei manch anderen SSDs eher dürftig sind. In den anderen Bereichen muss sich die Performance aus dem Kingston nicht verstecken. Dem Datenblatt kann man sequenzielle Lese-/Schreibvorgänge mit 535 MByte/s und 480 MByte/s laut ATTO-Benchmark entnehmen. Die Kollegen von techradar.com konnten die Festplatte testen und ermittelten mit ATTO sogar bessere Werte: 552 MByte/s beim Lesen und 505 MByte/s beim Schreiben. Das entspricht auch den Konkurrenzprodukten mit SandForce-Controller SF2281. Warum jedoch der Lesevorgang mit unkomprimierbaren Daten auf 257 MByte/s einbricht, kann nicht nachvollzogen werden, denn dieses Phänomen tritt bei den Schreibvorgängen nicht auf.
Für den geschäftlichen Einsatz sprechen natürlich die bei SandForce üblichen Sicherheitskriterien wie RAISE und DuraClass. Dieser verbesserte Datenschutz verhindert den Verlust, falls ein NAND-Modul blockiert sein sollte und andererseits wird die Lebensdauer der Festplatte verlängert. Lobenswert ist der Lieferumfang des minimal teureren Upgrade-Kits, das neben einem externen Festplattengehäuse (leider nur mit USB 2.0-Anschluss), einen Einbaurahmen für den 3,5 Zoll-Schacht und die nützlichen SATA-Daten-/Stromverbindungen enthält. Hinzu kommt noch eine CD mit einem Klon-Programm zur schnellen Spiegelung des Systems.
Im Business-Bereich spielen häufig die finanziellen Faktoren eine vorrangige Rolle und bilden für die Kingston Plus 200 480 GByte ein starkes Kaufargument.
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- Erschienen: 07.12.2012 | Ausgabe: 1/2013
- Details zum Test
„gut“ (2,25)
Preis/Leistung: „sehr günstig“
Geschwindigkeit (70%): 2,28;
Ausstattung (15%): 1,42;
Umwelt und Gesundheit (10%): 2,85;
Service (5%): 3,00.