Gleich vorweg sei darauf hingewiesen, dass das Produkt auf dem Karton und bei amazon (für rund 150,- erhältlich) falsch deklariert ist. Im Inneren sollte eine langsam drehende Festplatte mit 5.400 Umdrehungen pro Minute zu finden sein, was aber nicht der Realität entspricht. Stattdessen bekommt man eine Seagate ST3000DM001 mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 7.200 Umdrehungen - mit anderen Worten: mehr Stromverbrauch und Wärmeentwicklung.
Verbaut man die Seagate HDD in einem gut belüfteten PC-Gehäuse, kann man mit der 3,5 Zoll großen Festplatte gut leben. Sicherlich ist ein Stromverbrauch von 60 Watt im Leerlauf und knapp 100 Watt unter voller Belastung nicht im Sinne von Green-IT, aber dafür bekommt der Nutzer der internen Festplatte einiges an Performance geboten. Schnelle Zugriffszeiten und sehr gute Transferraten gehören zum Image dieser Festplatte, die aus drei 1 TByte großen Platters (Magnetscheiben) konstruiert ist. Für die Nutzung als externe Festplatte kommen auf den Besitzer jedoch einige Probleme zu, auch wenn hier der Stromverbrauch deutlich gesenkt wurde.
Intenso verbaut die Seagate HDD in einem beinahe komplett geschlossenen Kunststoffgehäuse, das lediglich an der Unterseite ein paar kleine Löcher für das Entweichen der Wärme besitzt – das ist sicherlich zu wenig. So haben Messungen von 53 Grad Celsius der Festplatte eine zu große Wärmeentwicklung bescheinigt und eine Gehäusetemperatur von 38 Grad Celsius ist ebenfalls viel zu hoch. Bei derartigen Werten wäre ein Metallgehäuse mit Kühlrippen eher angebracht, was in der Produktion jedoch mehr Kosten verursachen würde. So bekommt man für kleines Geld viel Speicher geboten. Diese ist im Auslieferungszustand mit FAT32 formatiert, damit auch Mac-User sofort mit der Nutzung beginnen können. Die schlechte Performance dieses Dateisystems darf man nicht unterschätzen. Eine Umstellung auf NTFS ist unter Windows mit ein paar Klicks erledigt und steigert den Datendurchsatz um ein Vielfaches. Der verbaute USB-3.0-Controller enttäuscht jedoch und bleibt weit hinter der zu erwartenden Transferrate zurück.
Unterm Strich: Viel Speicher, der jedoch nicht im Dauerbetrieb genutzt werden sollte, sondern nur zum gelegentlichen Archivieren der Daten. Lästig ist der Stromsparmodus, der den PC beim Aufwachen für einige Sekunden unbrauchbar macht – hier muss der Hersteller nachbessern.
-
- Erschienen: 01.08.2012 | Ausgabe: 9/2012
- Details zum Test
„gut“ (2,42)
Preis/Leistung: „günstig“, „Preis-Leistungs-Sieger“