Auf der Cebit 2011 in Hannover wird Acer mit dem DX241H einen 24-Zöller präsentieren, der dem Benutzer einen direkten Internetzugang zum Surfen anbietet. Auf dem Monitor ist der Google-Browser Chrome vorinstalliert, der PC-unabhängige Surtftrip direkt über den Monitor spart demnach Geld – kostet allerdings bei den Anschaffungskosten einen satten Aufschlag im Vergleich zu einem herkömmlichen 24-Zöller.
Ursprünglich als All-in-One-PC angekündigt, der mit dem Google-Betriebssystem Chrome OS ausgestattet sein sollte, wird das neue Gerät doch nur als Surf-Station unabhängig von einer PC-Verbindung einsetzbar sein. Der integrierte ARM-Cortex-A8-Prozessor wird klassischerweise für eingebettete Systeme eingesetzt und hätte auch gar nicht das Potenzial, aus dem Monitor einen All-in-One-PC zu machen. Er reicht aber aus, um den Monitor über LAN-Kabel oder mithilfe des ebenfalls integrierten WLAN-Moduls internetfähig zu machen. Über USB-Schnittstellen können Peripheriegeräte angeschlossen werden, und da der Bildschirm außerdem DLNA-fähig ist, lassen sich über das Netzwerk zum Beispiel Filme von einer externen Festplatte abspielen.
Die übrigen technischen Daten wiederum entsprechen im Großen und Ganzen denen eines herkömmlichen 24-Zöllers. Neben einer Full-HD-Auflösung im Seitenformat von 16:9 soll der Bildschirm eine schnelle Reaktionszeit bieten (die obligatorische Angabe des Herstellers dafür lautet 2 Millisekunden). An weiteren Anschlüssen sind eine VGA- sowie eine HDMI-Schnittstelle vorhanden, und über den Speicherkartenleser können digitale Inhalte ebenfalls PC-unabhängig auf dem Monitor dargestellt werden. Lautsprecher sowie Audio-Schnittstellen sind ebenfalls vorhanden.
Der 24-Zöller soll bereits einen Monat nach der Cebit, also im April 2011, in den Verkauf gehen, Acer hat 299 Euro für den Monitor angesetzt. Dies sind mindestens 100 Euro mehr als ein handelsüblicher, vergleichbarer 24-Zöller derzeit kostet, das heißt: Der Komfort, ohne PC ins Netz zu gehen oder Videos abspielen zu können, kommt nicht gerade günstig und wird sich auch über längere Zeit allein über niedrigere Stromkosten nicht reinholen lassen. Wer weniger ökonomisch denkt, könnte allerdings an dem Gerät durchaus seine Freude haben – fallen bei ihm doch so lästige Begleiterscheinungen einer PC-Monitor-Kombination wie etwa laute Lüftergeräusche beim Videos schauen weg. Übrigens: Mit dem D241H hat Acer bereits vor knapp einem Jahr einen interfähigen Monitor präsentiert, dessen Widget-Oberfläche jedoch sich in Tests als zu langsam herausgestellt hat. Man darf also durchaus gespannt sein, wie gut dem Hersteller die Umsetzung des Konzepts im Jahr 2011 gelungen ist.
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- Erschienen: 26.04.2011 | Ausgabe: 10/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Schaut man von den Seiten auf den Schirm, ändert sich die Farbsättigung nur leicht, weiß erscheint etwas gelbstichig. ... Dank kurzer Schaltzeiten von rund 6 ms für den Grau-Übergang ist er zudem nicht nur flott genug für Videos, sondern auch für schnelle Spiele. ...“