Schon die Beschaffung des ursprünglich eingeplanten Apple iPods mit nur 16 GByte SSD-Plattenkapazität gestaltete sich als arbeitsintensiv und war offensichtlich nicht möglich – tausendfach angeboten, jedoch bis auf weiteres nicht lieferbar. Bei der größeren Variante mit 32 GByte war das Angebot ebenfalls entsprechend groß und Notebook.de schien als seriöser Händler, der auch binnen 48 Stunden geliefert hatte.
Schon beim Öffnen des Kartons trat Verwunderung in die Gesichter der Redakteure, da sich die Ausstattung auf einen USB-Stromadapter plus einer Karte mit Hinweisen der Schaltfunktionen beschränkte – keine Bedienungsanleitung vorhanden. Nach dem Einschalten des Apple iPad erschien lediglich das Adapterkabel und das iTunes-Icon auf dem Display – was tun? Auf der Rückseite der beigelegten Karte war dann ein Hinweis auf das Manual zu finden, der besagte, dass man einen PC benötigt, um ein iTunes-Konto zu eröffnen, damit anschließend die USB-Verbindung zum iPad das System starten kann. Apple-Abhängige empfinden so etwas als vollkommen normal, Computer-Laien sind da schon aufgeschmissen.
Nachdem endlich der aus der Werbung und dem Karton-Aufdruck bekannte Desktop erschienen ist, konnte man die WLAN-Verbindung durch Eingabe des Passwortes flott herstellen. Die Empfangsqualität konnte man als „befriedigend“ bezeichnen, da nur in den „toten Ecken“ die Verbindung abriss. Webseitenaufbau und Youtube-Funktionen sowie die Anbindung an iTunes arbeiteten angenehm flott. Es bleiben Kalenderfunktionen, Video und Musik, sowie die Googlemap und die eMail-Funktion. Die eigentliche Personalisierung des iPads erfolgt erst durch den Zukauf der vielen Apps aus dem Apple-Store und den Angeboten aus iTunes – Fremdformate, die in der PC-Welt gebräuchlich sind werden nicht akzeptiert.
Unisono wurde von allen Testern bescheinigt, dass das Apple iPad viel zu schwer ist, um es auf Dauer in einer Hand zu halten. Auch die mangelhafte Griffigkeit im Randbereich galt bei vielen als Manko, die befürchteten, das Gerät könnte aus der Hand rutschen. Die gebürstete Aluminium-Rückseite ist besonders empfindlich gegenüber Verschmutzung, so dass sich aus dem bereits erwähnten ergibt: das iPad gehört unbedingt in ein Etui. Die gesamte Bedienung via Touchpad erschien als denkbar einfach, obwohl sich einige eine direktere Reaktion, insbesondere beim Safari-Browser wünschten. Die eingeblendete Tastatur und deren Empfindlichkeit ist für Neulinge gewöhnungsbedüftig, da sie sehr schnell und auf mehreren Anzeige-Ebenen (Buchstaben, Zahlen, Umlaute)arbeitet.
Nur wenige Probanden waren bereit, für 590 Euro in die eingeschränkte Apple-Welt einzutreten, da es auf dem rapide wachsenden Markt der Tablet-PCs (Pads) sehr viele Alternativen mit größerer Kompatibilität gibt.
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- Erschienen: 21.06.2011 | Ausgabe: Smartphones-Spezial (1/2011)
- Details zum Test
Praxisurteil: 5 von 5 Punkten
Ausstattung: 4 von 5 Punkten;
Handhabung: 5 von 5 Punkten.