Seit 13 Jahren verfolgen uns langsam schlurfend und stöhnend die Zombies aus Redident Evil und trotzdem erschrickt man immer noch, dass einem das Herz in die Hose rutscht. Im Jahre 2002 gab es ein Remake für den Game-Cube, welches jetzt die Basis des Resident Evil Archives für die Wii bildet. Beim Namenszusatz Archives drängt sich der Verdacht auf, dass sich seit damals nicht viel getan hat und die Portierung zur Wii 1:1 erfolgt ist. Nicht ganz, auch wenn Capcom nicht allzuviel verändert hat, so bekommt man mit der Neuauflage Waffen und Verteidigungsobjekte dazu.
Da kann man jetzt die brillante Grafik des Spiels bewundern und die dichte Atmosphäre der einzelnen Szenen verursacht Gänsehaut wie damals auch schon. Leider hat sich an der hakeligen Spielsteuerung auch nichts geändert – drückt man den Analogstick nach oben, bewegt sich die Figur in die Richtung, die gerade anvisiert wird. Diese Art die Figur zu bewegen, ist nicht gerade förderlich für die Reaktionsgeschwindigkeit. Der nächste Knackpunkt ist das Inventar-System: warum ein Heilkräuterlein genauso einen kompletten Slot belegt wie eine schwere Waffe, ist nicht nur unlogisch sondern auch unsinnig. Gleiches gilt für die zu langen Wege, denn wenn man einen Gegenstand vergessen hat oder sich zu viele im Inventar befinden, muss stereotyp alles nochmal abackern und zurück laufen – langweilig die selben Monster wieder töten zu müssen.
Und trotzdem ist dieser Klassiker unter den Egoshootern, dessen Gänsehaut-Sound einem regelrecht unter die Haut geht, noch immer spannend und optisch fesselnd – das zeigt sich auch darin, dass es keine Jugendfreigabe für Resident Evil Archives gibt. Durch die Wii-Umsetzung kommt auch ein ganz anderes Spielgefühl auf, als am PC mit Maus und Tastatur. Bei amazon wird das Nintendo-Game für rund 35 Euro angeboten.
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- Erschienen: 01.07.2009 | Ausgabe: 8/2009
- Details zum Test
„befriedigend“ (2,69)
Preis/Leistung: „befriedigend“
„Stark: Sehr gruselige Atmosphäre; Viel Abwechslung.
Schwach: Englische Stimmen; Umständliche Steuerung.“