Stärken
Schwächen
Das Provider-Handy als preiswerte Alternative
In Deutschland läuft ein Großteil der Handy-Verkäufe über Provider und deren subventionierte Verträge. Sie als Nutzer erhalten dabei ein Gerät zu einem vermeintlich attraktiven Preis von wenigen Euro und buchen dafür einen Vertrag, dessen monatliche Grundgebühr um einen gewissen Betrag höher ausfällt. Allzu oft werden Sie beim genauen Nachrechnen aber feststellen müssen: Wirklich preiswerter ist das eigentlich nicht, Sie verteilen die Kosten nur auf einen langen Zeitraum. Am Ende zahlen Sie oft sogar noch drauf.
Eine Alternative sind preiswerte Eigenangebote der Provider. Dabei wählen sie meist ein Einsteiger- oder Mittelklassemodell eines chinesischen Herstellers und verkaufen dieses unter eigenem Namen hier. Bei Vodafone ist der Originalhersteller häufig ZTE, hierzulande vor allem für seine Blade-Modelle bekannt. Diese Geräte erhalten eine weitgehend unveränderte Android-Version, die schlicht um einige hauseigene Dienst-Apps und optische Elemente ergänzt wird, ansonsten sind sie im Grunde identisch zum Original. Preislich bewegen sie sich fast immer im Bereich unter 200 Euro – und zwar ganz ohne Subvention per Vertrag.
Wie werden Vodafone-Smartphones von Testmagazinen getestet?
Bei den Vodafone-Geräten handelt es sich durchweg um sehr einfach gehaltene Smartphones. In den letzten großen Vergleichstests über alle Preisklassen hinweg konnten Vodafone-Handys daher stets nur die hintersten Plätze belegen, doch das ist eigentlich nicht ganz fair. Einzeln betrachtet oder mit Geräten aus derselben Preisklasse verglichen, schneiden sie nicht so schlecht ab. Die primär von ZTE hergestellten Smartphones punkten mit ordentlichen Displays und (für ihr Erscheinungsdatum) jeweils ausreichend starker Hardware – zwei Aspekte, auf die in Smartphone-Tests sehr viel Wert gelegt wird.Allerdings zeigen sie bei der immer wichtiger werdenden Kameraausstattung ihre Schwächen. Das ist aber ein Phänomen, das bei fast allen Einsteiger-Smartphones auftritt, da Hersteller gerade an dieser Stelle gerne sparen, um die Kosten niedrig zu halten. Die Akkulaufzeit komplettiert das Quartett der wichtigsten Smartphone-Eigenschaften. Hier zeigen sich die Vodafone-Smartphones unauffällig.
Das größte Problem: Vodafone veröffentlicht neue Geräte stets nur alle paar Jahre, und auch nur in unregelmäßigen Abständen. Das letzte Gerät stammt von 2016, und bei einfachen Geräten altert selbst solide Hardware naturgemäß schneller als bei Flaggschiffmodellen. Sie müssen also damit rechnen, dass selbst gut getestete Vodafone-Handys mittlerweile wie Dinosaurier wirken. Sie sind daher nur als preiswertes Zweitmodell zu empfehlen, da die Marktpreise zuletzt deutlich gefallen sind.