Für wen eignet sich das Produkt?
Mit dem Charakter eines Hansdampf in allen Gassen sucht das Notebook XIDO 110 (16 GB) seine Identität zwischen den Produktfamilien der Laptops, Tablet-Rechner und Smartphones. Die Ausstattung macht weniger durch markante Qualität von sich reden als durch die eigenwillige Kombination des technischen Rüstzeugs. Wer die eierlegende Wollmilchsau sucht, der hat sie hier gefunden – allerdings steht sie nicht sonderlich gut im Fleisch. Anwendern mit hohen Erwartungen an die visuelle Datenverarbeitung und an die performante Bewältigung anspruchsvoller Aufgaben dürfte das Leistungsvermögen kaum genügen. Über die so wichtige Ausdauer im mobilen Betrieb lässt sich darüber hinaus mangels verlässlicher Angaben nur schwer urteilten.
Stärken und SchwächenDie Verantwortung für die Programmausführung lastet auf den vergleichsweise schmalen Schultern eines 2012 eingeführten Chipsatzes aus ostasiatischem Hause. Zum Hauptprozessor mit seinen vier niedrig taktenden Kernen gesellt sich eine Grafikeinheit, die auf das Produktionsjahr 2010 zurückgeht und den Ansprüchen zeitgemäßer Grafikverarbeitung nur bedingt gewachsen ist. Mit der Kapazität von 1 Gigabyte bietet der Arbeitsspeicher lediglich ein Mindestmaß an Unterstützung für die Rechnerplattform. Entsprechend dürften sich insbesondere beim Multitasking rasch Ermüdungserscheinungen zeigen. Zu den klassentypischen Schwächen zählen die mäßige Schärfe einer Bildauflösung unterhalb des HD-Formats und Schnittstellen, die neueste, performante Standards nicht erfüllen können.
Preis-Leistungs-VerhältnisAmazon hat das Tablet seit Anfang 2014 im Programm und verlangt für die Auslieferung gut 110 Euro. Selbst wenn der Betrag absolut gesehen nicht hoch wirkt: Der Eindruck des Schnäppchens bestätigt sich nur, wenn die Leistung in hohem Maße den individuellen Anforderungen entgegenkommt. Im Für und Wider um die Kaufentscheidung dürften die Ergonomie des 3-in-1-Designs und die vergleichsweise schwache technische Plattform den Ton angeben.