Das Chairman des Uhren-Herstellers Ulysse Nardin kann mit einer sehr ungewöhnlichen Neuheit aufwarten: Es handelt sich um das erste Handy mit einem Hybrid-Antrieb – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Neben dem herkömmlichen Lithium-Ionen-Akku ist im Chairman noch ein Triebwerk eingebaut, wie man es sonst nur aus Automatikuhren kennt. Dieses lädt über Bewegungsenergie im Hintergrund den Akku wieder auf und soll auf diese Weise für eine deutlich verlängerte Laufzeit des Handys sorgen.
Leider verrät Ulysse Nardin nicht, wie viel das „kinetic rotor system“ zu leisten vermag und wie man sich das genau vorstellen muss. Denn üblicherweise nehmen es einem Lithium-Ionen-Akkus recht übel, wenn man sie während des Betriebs permanent lädt. Setzt das kinetisch arbeitende Schwungrad also erst ein, wenn ein bestimmter Ladestand unterschritten wird?
Auch optisch kann man den Hybrid-Antrieb bewundern: Ulysse Nardin wäre kein echter Uhren-Hersteller, wenn er nicht ein Guckloch auf der Rückseite des Handys geschaffen hätte, in welchem man das Triebwerk bei der Arbeit betrachten kann. Schön sieht das in der Tat aus – aber ist es auch effektiv oder reine Spielerei?
27.03.2009