Den Ortega mit einem Bezug aus Microfaser vertreibt das Unternehmen Wagner unter seiner Marke Topstar zurzeit als komfortablen und bequemen Chefsessel für gerade mal knapp 80 EUR (Amazon), was in diesem Produktsegment als ausgesprochen attraktives Angebot gilt. Angesichts von Kaufpreisen ab mehreren hundert Euro aufwärts für einen hochwertigen Chefsessel scheint sich das Buhlen um die Gunst der Käufer sehr gut in den Verkaufszahlen zu spiegeln, wie ein Blick in die Kundenbewertungen zeigt. Doch es gibt auch kritische Wortmeldungen.
Häufige Kritikpunkte
Kritisiert wird im Grunde fast jedes Detail: Der Stoff werde schnell dreckig, der Stuhl folge nur bedingt den Bewegungen des Oberkörpers vor allem nach hinten, was klar dem für sich selbst reklamierten Anspruch des Herstellers widerspreche, ergonomisch optimierte Bürostühle zu fertigen. Ferner müsse man sich außerdem einer permanenten Geräuschkulisse unterwerfen, denn bei jeder Bewegung knarre der Ortega. Als nähme der Schrecken kein Ende, kritisieren die Nutzer auch noch das halbwertige Material. So könne es passieren, dass die Armlehne kurzerhand die Grätsche mache – zwar sei das reparabel, doch selbst bei Billigstühlen sei so etwas indiskutabel.Federkraft kann individuell eingestellt werden
Angesichts des geringen Kaufpreises hätte man aber weniger erwartet. Immerhin liefert der Blick ins Datenblatt mehr als bei vergleichbaren Wettbewerbern. Sicherlich, fast jeder Hersteller schreibt sich Ergonomie auf die Fahnen, doch der Ortega verspricht mehr: Zum Beispiel eine extra hohe Rückenlehne mit integrierter Lendenwirbelstütze, einen mit 56 Zentimeter extra bereiten Sitz mit Kniemulde und eine in vorderer Position arretierbarer Wippmechanik. Wo das Datenblatt anderer preislich attraktiver Bürodrehstühle bereits zu Ende ist, liefert der Ortega noch eine individuell auf das jeweilige Körpergewicht einstellbare Federkraft, wie sie meist nur hochwertige Markenware bietet.