Mit der vierfachen Full-HD-Auflösung ist es nicht getan. So sollte ein Ultra-HD-Fernseher einen HDMI-2.0-Eingang und einen HEVC-Decoder mitbringen, doch von diesen Eigenschaften ist im Datenblatt des Thomson 55UZ8766 keine Rede.
Netzwerkfunktionen und Tuner
Über einen HDMI-Eingang im Standard 2.0 lassen sich Ultra-HD-Signale mit 60 Hertz zuspielen, die flüssiger über den Schirm ziehen als Ultra-HD-Signale mit 30 Bildern pro Sekunde. Von einem Decoder für HEVC würde man bei Ultra-HD-Streams profitieren, denn den HEVC-Codec wollen Anbieter wie Maxdome und Netflix zur effizienten Komprimierung ihrer Inhalte nutzen. Um überhaupt auf Angebote aus dem Netz zugreifen zu können, muss der Fernseher per LAN oder drahtlos per WLAN mit einem Router verbunden werden. Steht die Verbindung zum Router, kann man Apps für YouTube, Facebook und weitere Online-Dienste nutzen, frei im Netz surfen und gelangt dank HbbTV aus dem laufenden Programm zu den Mediatheken teilnehmender TV-Sender. In Sachen TV-Empfang setzt Thomson auf einen Triple-Tuner für Antenne (DVB-T und DVB-T2), Kabel (DVB-C) und Satellit (DVB-S2), der mit einem CI-Plus-Slot zum Entschlüsseln kostenpflichtiger Programme kombiniert wird.Schnittstellen, Lautsprecher und Energieeffizienzklasse
Mit der Möglichkeit, Sendungen auf einen USB-Speicher mitzuschneiden, wirbt das Unternehmen nicht, insofern lohnt der Griff zum Speicherstick „nur“, um Multimedia-Dateien abzuspielen, die alternativ per LAN oder WLAN von einem Server im lokalen Netzwerk abgerufen werden. Zu den drei USB-Buchsen gesellen sich drei HDMI-Eingänge, ein Scart- und ein VGA-Eingang samt passendem Audio-Eingang sowie ein Kopfhörerausgang und ein optischer Digitalausgang. Die eingebauten Lautsprecher, zwei nach unten gerichtete Breitbänder, werden mit einer Ausgangsleistung von 2 x 10 Watt befeuert. Ob einer der drei HDMI-Eingänge, über die man 3D-Signale zuspielen kann, einen Audio-Rückkanal mitbringt, was den Einsatz eines separaten Audio-Kabels bei neueren Heimkinoanlagen überflüssig machen würde, verrät Thomson nicht. Zwei aktive Shutterbrillen, unerlässlich für 3D-Effekte, gehören zum Lieferumfang des 55-Zöllers. Weil LEDs das Display hinterleuchten, reicht es zur Effizienzklasse A+.Vielleicht ist das Datenblatt unvollständig, doch wenn es tatsächlich keinen HDMI 2.0-Eingang und keinen HEVC-Decoder gibt, dann wären 1600 EUR – auch mit Blick auf die niedrige Bildwiederholrate (200 Hertz-CMI) recht happig. Erste Tests zum 55UZ8766 stehen noch aus.
Update Mai 2015: Offenbar war das Datenblatt tatsächlich unvollständig, denn inzwischen wirbt Thomson mit HDMI 2.0 und HDCP 2.2. Vom HEVC-Codec ist nach wie vor keine Rede.