Für wen eignet sich das Produkt?
Auf die Kompetenz eines der größten Musikalienhändler der Welt vertraut, wer das schon länger bewährte Eigenmarken-Produkt Thomann the t.racks DS 2/4 ins Studio holt oder zur PA-Anlage hinzuaddiert - in der Anleitung wird es auch „Digitales Lautsprecher Management System“ genannt. Drin stecken die Funktionen unter anderem einer aktiven Frequenzweiche, eines 5-Band-Equalizers und verlässlichen Ausgangs-Limiters mit einstellbaren Attack- und Release-Zeiten. So gerüstet kann sich das Gerät um die digitale Be- und Verarbeitung jenes Klangspektrums kümmern, das Lautsprecher vor Ort ausfüllen dürfen und sollen. Dafür braucht es allerdings erst klare Vorgaben des Nutzers, der oft ein ganzer oder halber Profi sein dürfte - und deshalb mit den raffinierteren Menüoptionen keine Probleme hat. Genauso wird der schöne Apparat von Audiophilen geschätzt, die daheim den Lautsprecher-Sound großzügig dimensionierter Anlagen disziplinieren möchten. Die 2 in der Produktbezeichnung steht für die Anzahl der Eingänge, die 4 für die Ausgänge mit ihren jeweiligen Frequenzzuständigkeiten.
Stärken und SchwächenAlle Ein- und Ausgänge sind, wie sich das bei Audio-Produkten für professionelle Tonmenschen so gehört, als XLR-Anschluss ausgelegt - wobei sich jeder einzelne Ausgang im Betrieb mit eigener Fronttaste muten lässt. Für das Fernsteuern, Übertragen und Abspeichern von Einstellungen essentiell ist die Datenschnittstelle, geeignete Software ist ebenfalls verfügbar. Müsste laufen, meint man. Da werden manche Privatanwender ins Grübeln kommen. Denn es handelt sich hier um eine 9polige, serielle RS 232-Verbindung - die in Studios und im PA-Bereich zwar nach wie vor gebräuchlich ist, überall sonst aber als antik gelten darf. Zum Glück gibt es im Handel passende Konverter, von denen einige sogar funktionieren. Im 19-Zoll-Rack beansprucht der Kasten nur eine Höheneinheit, will jedoch hinreichend belüftet sein. Natürlich für jeden Ausgangs-Kanal separat einstellbar sind Limiter und parametrischer Equalizer - letzterer mit regelbarem Q-Faktor, der die Bandbreite bestimmt, in welcher sich Frequenzeinstellungen auswirken.
Preis-Leistungs-VerhältnisEin exakt regelndes, dabei aber nie übereifriges Arbeitstier, für freundliche 199 Euro direkt von Thomann - da lässt es sich beruhigt zulangen. Dass sich das Gerät im Wettbewerb über die Jahre so gut halten konnte ist jedenfalls nicht nur der Marktmacht des Händlers zuzuschreiben. Doppelte Investition, doppelter Spaß? So einfach ist es nicht, eine andere Klasse - und etwas zeitgemäßer ausgestattet - ist der DBX DriveRack PA2 dennoch.
