Thecus N5550

Mit dem N5550 stellt Thecus seinen neuen NAS-Server vor, der sowohl im Privatgebrauch als auch in kleineren Büros seinen Platz finden könnte. Der Hersteller gehört zusammen mit Qnap und Synology zu den führenden Produzenten im NAS-Server-Segment und überrascht den Endverbraucher gerne mit niedrigen Anschaffungskosten. So ist die hier vorgestellte Version mit seinen fünf Einschüben für deutlich weniger zu bekommen (rund 400 EUR – bei amazon rund 450 EUR), als Vergleichbares der Konkurrenten.

Technische Ausstattung

Das schwarze Metallgehäuse kann Design und in der Funktionalität der Bedienung überzeugen, auch wenn die Front in Kunststoff gestaltet wurde. Im unteren Bereich der Front findet man ein Display, das Auskunft über die Konfiguration den Gerätestatus geben kann – die Bedienung erfolgt mit kleinen Tasten. Öffnet man die Fronttür, bekommt man freien Zugriff auf die fünf HotSwap-Einschübe, die 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerke horizontal aufnehmen können. Links davon sind die Status-LEDs, ein USB 3.0-Port sowie Power-/Reset-Button untergebracht. Die Hauptplatine ist links von den Laufwerken platziert und mit einem Intel Atom 2550 der Cedarview-Serie mit zwei Kernen bestückt. Beide laufen mit 1,86 GHz und werden von einem 2-Gbyte-SO-DIMM unterstützt. Hinzu kommt noch ein Intel GMA-3650-Grafikchip für die HDMI-Ausgabe. Die Rückseite zeigt den großen Ausschnitt des relativ lauten Lüfters für das ganze System und noch einen Mini-Lüfter für das Netzteil. Leider wurde hier gespart, da man heutzutage keine lauten Lüfter mehr verbauen muss – es gibt flüsterleise Lüfter für wenig Geld. Auch die Entkoppelung der Festplatten ist kein eigentlicher Kostenfaktor mehr und sollte von Thecus nachgerüstet werden. Hinzu kommen VGA- und HDMI- sowie Audio-Buchsen. Zwei Gigabit-Ethernet-Ports für die Netzanbindung, vier USB 2.0- und ein eSATA-Port sind ebenfalls rückwärtig anzutreffen.

Bedienung und Performance

Die Bedienung mit ThecusOS 5.0 ist übersichtlich gestaltet und erlaubt auch Einsteigern eine schnelle Konfiguration des Systems. Mac-Besitzer können bei ihren Backups auf Timemachine zugreifen und für die Windows-Nutzer steht ein vollwertiges Acronis zur Verfügung. Mit der Option „Local Display“ kann man eine Linux-Oberfläche auf dem direkt angeschlossenen Monitor erzeugen und Multimedia-Inhalte direkt darstellen. Bei den Benchmarks, die von hardwareluxx.de durchgeführt wurden, zeigt sich der NAS-Server als konkurrenzfähig, jedoch mit kleinen Schwächen beim Lesen von kleinen Dateien. Dafür ist in allen anderen Bereichen inklusive USB 3.0-Transfers nichts am Thecus N5550 zu bemängeln.

Kaufempfehlung

Mit dem Thecus N5550 erwirbt man einen sehr flotten, einfach zu bedienenden NAS-Server und spart noch bei der Anschaffung. Wenn der kleine schwarze Kasten abseits platziert wird, sollte die Geräuschbelästigung nicht weiter zum Tragen kommen.