TV-Grundversorgung mit limitierter Display-Schärfe
Als Zweit- oder Dritt-Fernseher darf der Telefunken XH28D101 mit seiner Bildschirm-Diagonale von 72 Zentimetern durchaus gefallen. Für den Einsatz etwa im Gäste- oder Kinderzimmer, in der Küche oder im Büro erscheinen die kompakten Abmessungen ideal. Denn an Ausstattung wird in diesem Kontext nicht viel erwartet. Tatsächlich sind kein Internet-Zugang und keine SmartTV-Funktionalitäten vorhanden. Sehr wohl sein musste jedoch ein Triple-Tuner, welcher terrestrische Signale bereits gemäß dem neueren Standard DVB-T2 HD reinholt - in Deutschland unerlässlich. Empfangen werden auch per Satellit verbreitete Sender und Kabelnetz-Programme. Leider kann das Display maximal nur mit der HD-ready-Auflösung von 1366 x 768 Pixeln aufwarten, die heute eigentlich nicht mehr genügt - Full HD sollte hier schon drin sein. Zwar sind die Schärfe-Unterschiede bei dieser kleinen Darstellungsfläche nicht überwältigend, aber wahrnehmbar.
Schöne Farben, quäkiger Sound
Die Bildverarbeitung greift nur vorsichtig an. Keine sich gegenseitig ins Gehege geratenden Optimierungs-Exzesse, nicht erst ab der Mittelklasse sonst typisch für neuere Fernsehgeräte. Okay, es gibt „Ultra Contrast“ sowie eine „Digitale Rauschreduktion“, was nicht mehr ist als ein grobes Erkennen und Ausbügeln von Störmustern. Und „Clear Motion Picture“, kurz CMP genannt, führt durch Zwischenbildberechnungen zu einer Bildwiederholfrequenz von 200 Hz - Ziel dabei eine natürlichere Wiedergabe bewegter Bildelemente. Schnittstellen sind hinreichend verfügbar, unter anderem HDMI- und USB-Ports für externe Hardware wie Blu-ray-Player und das Abspielen von Speichermedien-Content. Oldies wie VGA und Scart sind vorsichtshalber ebenfalls verbaut. Ohne CI+-Slot lässt einen auch dieses Modell nicht stehen. Das Sound-System ist angeblich in der Lage, sich zu einer Ausgangsleistung von 2 x 6 Watt RMS aufzuschwingen. Konkret hört sich das eher mau an, könnte aber beispielsweise zur Nutzung des koaxialen Digital Audio Out anregen. Dank einem Gewicht von lediglich ungefähr 5.7 Kilogramm inklusive Tischfuß ist der betriebsfähige Apparat leicht zu transportieren.
Etwas mehr bezahlen, viel mehr bekommen
Lässt sich mit den vom Handel angefragten rund 180 Euro ein Fernseher erstehen, der was taugt und eine Weile durchhält? Auf jeden Fall. Teilweise erhält man ihn in einem schnieken, weißen Gehäuse. Die Verarbeitung ist in Ordnung und das Bild wesentlich besser als der Ton, die gängigste Konstellation. Den Entfall einer SmartTV-Abteilung nehmen die meisten Erwerber bewusst hin. Dennoch wäre zumindest Full-HD-Schärfe wünschenswert. Die würde der mit 81 Zentimetern Bildschirm-Diagonale geringfügig üppigere Telefunken XF32D101 offerieren, lieferbar für circa 200 Euro.