Der bislang weitestgehend unbekannte Hersteller tecmobile plant den Generalangriff auf den deutschen Handy-Markt. Zumindest im einfacheren Gerätesegment möchte man künftig ein Wort zu melden haben, weshalb mit nicht weniger als neun verschiedenen Geräten in die Offensive gegangen wird. Eines der Geräte ist das tecmobile Oyster 500, das sich an all jene richtet, die in die Android-Welt hineinschnuppern wollen, ohne allzu viel Geld ausgeben zu müssen. Der Obolus liegt bei nur 160 Euro.
Als Gegenwert erhält der geneigte Kunde ein optisch etwas altbacken wirkendes Touchscreen-Handy, das mit Android 2.3 Gingerbread läuft und eine durchaus solide Allrounder-Ausstattung bietet. Allerdings sind die einzelnen Merkmale alle entsprechend schlicht ausgeprägt. So ist das Display zwar mit 3,5 Zoll so groß wie beim iPhone von Apple, die Auflösung mit 320 x 480 Pixeln aber sehr einfach gehalten. Außerdem arbeitet der Prozessor nur mit 832 MHz und wird von gerade einmal 256 Megabyte Arbeitsspeicher unterstützt.
Und das könnte nun wirklich etwas arg wenig sein, denn so wenig RAM hatten Android-Handys eigentlich nur in der Anfangszeit vor drei Jahren. Mittlerweile sind 512 Megabyte eigentlich Pflicht, selbst Einsteigergeräte gehen nach und nach auf 1 Gigabyte hoch. Denn bei so wenig Speicher droht die Bedienung an so mancher Stelle zu ruckeln – und das finden viele Nutzer auch bei einem Einsteigergerät inakzeptabel. Auch der freie Speicher fällt mit 512 Megabyte gering aus. Er kann zwar per microSD-Karte erweitert werden, viele Apps wollen aber immer noch im internen Speicher installiert werden. Viel Platz bleibt da nicht.
Weitere Merkmale des tecmobile Oyster 500 sind Datentransfers via HSDPA (7,2 MBit/s im Downstream) und WLAN (nur 802.11 b/g), eine 3-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, eine VGA-Kamera auf der Front für die Videotelefonie, ein GPS-Empfänger und natürlich Bluetooth 2.1 +EDR und A2DP. Interessanterweise steht unter „NFC“ im Datenblatt zudem „optional“ - es ist nicht genauer ausgeführt, was dies meint. Eventuell ist damit nur die Kompatibilität zu einem externen NFC-Modul gemeint (wie es beispielsweise GPS-Mäuse gibt). Der Akku wiederum zeigt sich mit 1.500 mAh Nennladung und fünf Stunden Sprechzeit solide.
Insgesamt besehen könnte das tecmobile Oyster 500 sicherlich ein ordentliches Einsteigergerät sein – nur der magere Arbeitsspeicher lässt Zweifel aufkommen. Denn mit dem Verzicht auf WLAN n oder hohe Bildauflösungen lässt sich gut leben, solange wenigstens die Bedienung flüssig von der Hand geht...