Ist man auf der Suche nach einem besonders preiswerten, kompakten und entsprechend einfachen DVB-T-Receiver, der digitale TV-Sender auf einen Speicherstick mitschneiden kann, dann ist das Modell von TA Multimedia, das amazon mit 20 Euro listet, durchaus eine Überlegung wert.
Weil das komplette Gerät in die Scart-Buchse gesteckt wird, ist es von vorne nicht zu sehen. Man kann es außerdem um 90 Grad abwinkeln, damit der Fernseher möglichst nah an die Wand rückt. Zum Lieferumfang gehört ein Infrarotempfänger, schließlich muss man den Receiver ohne direkte Sichtverbindung steuern. Der Scart-Receiver unterstützt den MPEG2-Standard für SD-Sender, HDTV-Inhalte bleiben bei einem DVB-T-Empfänger – zumindest in Deutschland – per se außen vor. In Sachen Bedienkomfort wirft das Gerät eine automatische und eine manuelle Programmsuche, 3000 Programmspeicherplätze, diverse Favoritenlisten zum individuellen Sortieren der Sender, eine Kindersicherung für alle Programme, Videotext und natürlich den obligatorischen elektronischen Programmführer samt Multifunktions-Timer in die Waagschale. Der Timer lässt sich einfach, täglich, wöchentlich und monatlich programmieren, wobei der Receiver zum festgelegten Zeitpunkt nicht nur das Programm wechselt, sondern auf Wunsch auch die Aufnahme startet. Alternativ startet man die USB-Aufnahme mit einem Druck auf die Fernbedienung. Mit welchem Dateisystem der Speicher formatiert werden muss, verrät das Unternehmen nicht – man darf wohl von FAT32 ausgehen. Neben den TV-Aufnahmen, die im TS-Format auf dem Speicher landen, sollen sich Videos im MPEG1-, MPEG2- und MPEG4-Format abspielen lassen, darunter DivX-Filme. Von Standbildern (JPEG, PNG) und Musikdateien (MP3, AAC) ist im Datenblatt keine Rede.
Die Kundenstimmen zum DVB-T-Receiver von TA Multimedia sind durchwachsen: Man moniert den schlechten Infrarotempfänger, den Verzicht auf eine individuelle Kanalsortierung und die Tatsache, das nicht alle Speichersticks erkannt werden. An der Bildqualität gibt es nichts zu mäkeln, TV-Aufnahmen gelingen ebenfalls. Ein ähnliches Konzept verfolgt der Strong SRT 55, wobei die Aufnahmen hier nicht per USB, sondern auf einer SD-Karte archiviert werden.
01.11.2011