Schön groß, schön günstig
Das Display des TCL U65C7006 bringt 10bit-Farbtiefe mit und kommt auf ein stattliches Diagonalen-Maß von 165 Zentimetern. Auch durchschnittlich dimensionierte Haushalte wagen sich zunehmend an dieses sperrige Format. Dank einem Triple-Tuner, der einschließlich DVB-T2 HD die gängigen linearen Empfangswege nutzen kann, lassen sich mit dem Apparat gewöhnliche Fernseh-Programme aufs Schönste konsumieren. Allerdings sollten sich Erwerber wenigstens ab und zu das Erlebnis echten 4K-Contents mit HDR-Code gönnen. Diesen vermag das mit Ultra-HD-Auflösung und doppelter HDR-Kompatibilität bestens gerüstete Modell in voller Pracht wiederzugeben. Mit dem inzwischen verlässlicher agierenden SmartTV-Betriebssystem Android TV sind solche Edel-Inhalte leicht online zu beziehen - etwa über Streaming-Dienste wie Netflix. Datenschützer mahnen jedoch zur Vorsicht bei Funktionalitäten, die zwingend eine aktive Internet-Verbindung benötigen.
Alles Wesentliche geht - nur USB-Aufnahmen nicht
Bei der Proklamation von Bildverarbeitungs-Verfahren ist der Hersteller defensiver als mancher renommierte Wettbewerber, den TCL vielleicht sogar selbst beliefert. Explizit hingewiesen wird immerhin auf Micro Dimming - für eine präzisere Reproduktion von Farben, Kontrasten und Schwarzwerten, zudem beim Energiesparen helfend. Zur üblichen 4K-Skalierung und zur Interpolation der nativen Bildwiederholfrequenz von nur 60 Hz gibt es keine detaillierten Informationen, die klappen einfach. Gezielt suchen muss man auch den Fakt, dass neben dem beim Streamen und bei der Ultra HD Blu-ray dominierenden HDR10 bereits Hybrid Log Gamma beherrscht wird. Der Sound-Abteilung dürfen gerne externe Audio-Komponenten unter die Arme greifen. Denn der „JBL by Harman Kardon“-Klang befriedigt mit einer Ausgangsleistung von 2 x 15 Watt RMS nicht recht, trotz gelungener Abstimmung und interessanten Codecs. Kein Problem, die Schnittstellen-Ausstattung ist auf Etliches vorbereitet. Das Andocken von Abspiel-Hardware und Speichermedien flutscht sowieso, USB-Recording-Anwendungen waren bei den Verantwortlichen aber leider unerwünscht. Um die Drahtlos-Einbindung mobiler Devices, vom Smartphone bis zum Kopfhörer, kümmern sich WLAN- und Bluetooth-Module. Netzwerk-Lösungen wie DLNA werden unterstützt.
Konkurrenz hat die Nase vorn
Die Bildqualität gefällt, das milde Helligkeits-Defizit ist zu vernachlässigen. An der eine Sprachsteuerung umfassenden Ausstattung stört zunächst nur das Fehlen der USB-Aufnahme-Möglichkeiten. Mittelfristig könnte sich die Android-Update-Versorgung als schwierig herausstellen. Spontan erscheinen die rund 1340 Euro preiswert, doch erhält man beispielsweise mit dem LG 65UJ634V für um die 1000 Euro ein fähigeres SmartTV-Gerät dieser Größenklasse.