Drei Eigenschaften machen den U55S6806S fit für die Zukunft: Er akzeptiert native Ultra-HD-Videos mit 60 Hertz und den neuen Kopierschutz HDCP 2.2, außerdem hat TCL einen Decoder für HEVC/H.265 verbaut.
Wichtige Standards
Vom HEVC-Decoder profitiert man bei komprimierten UHD-Videos, die sich per USB von einem externen Speicher abspielen beziehungsweise per LAN oder WLAN von einem Media-Server oder aus dem Internet streamen lassen – ohne HEVC ginge das nicht. Ob der Decoder auch an anderer Stelle greift, nämlich bei UHD-Signalen (3840 x 2160 Pixel) via DVB-S2 und bei HD-Signalen (1920 x 1080 Pixel) via DVB-T2, die bei der Videokompression ebenfalls auf HEVC/H.265 setzen, ist dem Datenblatt nicht klar zu entnehmen. Theoretisch sollte es möglich sein. Ultra-HD-Videos mit 60 Hertz (2160p/60), die flüssiger über den Schirm ziehen als Ultra-HD-Videos mit 30 Hertz (2160p/30), gelangen über vier HDMI-Eingänge zum Fernseher. Zudem unterstützen allen vier Eingänge den HDCP-Kopierschutz in Version 2.2, den kommende Ultra-HD-Quellen verlangen werden, darunter die für Anfang 2016 angekündigten UHD-Blu-ray-Player. Würde dieser Standard fehlen, bliebe der Bildschirm schwarz. Mit HDCP 2.2 will man verhindern, dass sich AV-Signale zwischen Quelle und Player abgreifen lassen.Pay-TV und Smart-TV
Die Tuner für Antenne (DVB-T2), Kabel (DVB-C) und Satellit (DVB-S2) kombiniert TCL mit einem CI-Plus-Slot. Im CI-Plus-Slot platzieren Kabelkunden und Sat-Teilnehmer, die ein verschlüsseltes und mithin kostenpflichtiges Programm wie Sky oder Astra HD+ abonniert haben, ein optionales CI-Modul und die Smartcard des Bezahlsenders. Mit der Möglichkeit, Sendungen auf einen USB-Speicher mitzuschneiden, kann das Gerät nicht glänzen. Das Gleiche gilt für die Funktion zum zeitversetzten Fernsehen (Timeshift), bei der das Signal nur gepuffert wird. Pluspunkte gibt es in Sachen Smart-TV: Wird der Fernseher über ein LAN-Kabel oder drahtlos per WLAN mit einem Router verbunden, kann man Multimedia-Dateien von lokalen Servern streamen, Apps für Online-Dienste wie YouTube oder Netflix nutzen und mit einem Browser frei im Internet surfen. HbbTV darf natürlich nicht fehlen, demnach gelangt man aus dem laufenden Programm zu den Mediatheken der TV-Sender. Ein Stromfresser ist der 55-Zöller trotz UHD-Display nicht: Dank LED-Backlight reicht es mit 112 Watt im Standardbetrieb zur Effizienzklasse A.
Wenn er mit Ultra-HD-Sendern via DVB-S2 zurechtkommt, was dank HEVC prinzipiell drin sein sollte, dann bleiben wenig Wünsche offen. Verbessern könnte TCL die Smart-TV-Extras – so monieren einige Kunden bei amazon. Getestet wurde der U55S6806S noch nicht.