Für wen eignet sich das Produkt?
Hier kommt ein Trend im Mainstream an: Nach Handy-Herstellern, großen Software-Riesen und professionellen Spiele-Hardware-Produzenten verkauft nun auch der Kaffeeröster Tchibo eine eigene VR-Brille. Die Brille ist aber natürlich kein 800-Euro-Entertainment-System, wie es von HTC für Desktop-PCs geschaffen wurde. Stattdessen greift Tchibo die Cardboard-Idee von Google auf: Hier wird ein Smartphone in die Brille eingesetzt und dient als Projektionstechnik. Entsprechend ist diese Lösung ein kleiner Spaß für alle, die in die VR-Welt hineinschnuppern wollen und bislang keine Muße hatten, bei Amazon zuzugreifen.
Stärken und SchwächenDa die VR-Brille von Tchibo im Grunde die Cardboard-Idee kopiert, sind hier keine Überraschungen zu erwarten. Die größte Stärke ist sicherlich die Möglichkeit, einen Blick in die Welt der virtuellen Realität zu erhaschen, ohne Unsummen investieren zu müssen. Das Handy wird einfach in den Papprahmen eingesetzt, die eingepassten Linsen übernehmen den Rest. Einfacher geht es nicht. Umgekehrt darf man natürlich keinesfalls auch nur ansatzweise eine Immersion erwarten wie bei Gaming-VR-Headsets, zumal man hier nur passiv Inhalte ansehen, mangels Controller aber nicht interagieren kann. Außerdem fehlt schlichtweg ein Riemen oder Haltegurt: Der Benutzer muss die Brille selbst an den Kopf halten, was die Ausdauer extrem einschränkt.
Preis-Leistungs-VerhältnisMit ihren rund 13 Euro bewegt sich die Tchibo-VR-Brille exakt im Rahmen dessen, was man im Mittel für Google Cardboard ausgeben muss. Angesichts dessen, dass Letztere aber meist einen Halteriemen mitliefert, ist das Konkurrenzprodukt einen Tick besser. Andererseits: Wer eh nur einmal hineinschnuppern möchte, kann auch einfach beim Weg zum Kaffee-Shop zugreifen – nur lange VR-Präsentationen sind dann etwas anstrengend.