Für wen eignet sich das Produkt?
Das Stram Folding Zig Zag präsentiert sich als Gästebettlösung überall da, wo die Platzverhältnisse begrenzt sind und man nicht (erneut) den Fehler machen möchte, auf eines der kurzlebigen Luftbetten hereinzufallen. Mit seiner Umnutzung als Hocker – dreifach zusammengeklappt zu einem würfelähnlichen Polsterteil – präzisiert er seine Fokusgruppe noch viel deutlicher mit all jenen, die bei jeder Änderung ihrer Einrichtung aus Platz-Verlegenheit Möbel hin- und herschieben müssten.
Im Gegenzug lässt er Komfort vermissen, man darf bei der dünnen und 70 Zentimeter schmalen Liegefläche freilich kein Boxspringbetten-Gefühl erwarten. Nutzer berichten in klaren Ansagen vom Notcharakter des 2-in-1-Modells, auf dem sich ein Großgewachsener schon sehr zusammenpacken muss, um sich im Schlaf unfallfrei umzudrehen. Was insbesondere nicht geht, sind zwei Erwachsene nebeneinander nächtigen zu lassen, doch erstaunlich lang ist die Liegefläche, die mit 193 Zentimetern Länge nur um eine Handbreit ein normales Standard-Matratzenmaß unterläuft. Darin liegt seine größte Stärke im Vergleich zu konkurrierenden Produkten mit Stahlrahmen, an dessen Ende sich meist auch noch Bauchschläfer an den Schienbeinen stoßen. Die Reduktion auf ein dünnes Aluminiumgestell bedeutet aber auch weniger Stabilität. Und weil es auch keine Rollen besitzt, kann das Zig Zag nicht mit Mobilität punkten.
Preis-Leistungs-VerhältnisAmazon listet es mit stolzen 89 Euro und meint damit wohl das 2-in-1-System, für das man generell etwas Aufgeld gegenüber den schlichten Klappmatratzen mit Hocker-und-Hussen-Funktion überweist. Zum lebenslangen Gebrauch ist es nicht geeignet, noch nicht einmal spricht seine dünne Polsterung dafür, dass man hier wenigstens einen belastbaren Hocker für die nächsten fünf Jahre kauft. Doch gleichzeitig stellt man fest, dass die langlebigeren Zig-Ausführungen am Markt gleich arg viel teurer sein können – etwa schnellt der Premium Schlafhocker Zip von Nehl auf das Fünffache des Preises, bringt aber faktisch nur eine etwas edlere Optik und 5 Zentimeter mehr Liegebreite. Bei diesem Blick hin und her zwischen den Extremen des Schlafhocker-Preisrankings wird klar, dass der Stram dann für sein Geld doch einiges zu bieten hat.