Seit einiger Zeit hat Sharp diverse LCD-TV-Serien im Programm, die mit einer Technologie namens „Quattron“ aufwarten. Quattron meint: Zu den drei RGB-Grundfarben Rot (R), Grün (G) und Blau (B) gesellt sich eine vierte Farbe, nämlich Gelb.
Von der RGBY-Technologie (Y wie Yellow = Gelb) verspricht sich Sharp eine Farbdarstellung, die der eines Fernsehers mit gewöhnlicher RGB-Technik überlegen ist. So würden Displays, bei denen die sichtbaren Farben aus den Grundfarben Rot, Grün und Blau zusammengesetzt werden, bei der Darstellung gelber Bildinhalte zu einem rot-grünen Farbstich neigen. Letzten Endes kämen solche Displays, so erklärt Sharp weiter, nie an die Realität heran, während Geräte mit Quattron-Technologie dank größerem Farbraum und entsprechend feinerer Darstellung besonders brillante Ergebnisse liefern. Vor allem die Farben Gold, Gelb, Grün und Blau, aber auch Hauttöne, sollen strahlender und natürlicher aussehen.
Die ersten Geräte mit Quattron-Technik konnten nicht überzeugen. So moniert die „Stiftung Warentest“ beim LC-40LE810E einen „Blaustich“ und spricht von „übersättigten, unnatürlichen Farben“. Bei der aktuellen Generation, etwa beim 3D-fähigen LC-40LE830E, scheint das RGBY-Verfahren die Erwartungen schon eher zu erfüllen – zumindest teilweise. Einige Fachmagazine bescheinigen dem 40-Zöller eine „knackige, natürlich“ (Audio Video Foto Bild) und „brillante“ (Chip) Farbwiedergabe. An anderer Stelle ist die Rede von „etwas unnatürlichen, blassen und kühlen“ Farben (PC-Welt). Im Großen und Ganzen hat es den Anschein, als würde die Quattron-Technik keinen entscheidenden Vorteil bringen.
Leider werden die Erwartungen nicht immer erfüllt. So auch bei der Quattron-Technik – wobei es auch hier Verbraucherstimmen gibt, die das Gegenteil behaupten. Wer in dieser Beziehung ungern die Katze im Sack kauft, sollte ins Fachgeschäft gehen und sich ein eigenes Bild machen.
16.11.2011