Schon seit einigen Jahren setzt Sharp auf Displays mit Quattron-Technik, also auf ein zusätzliches gelbes Pixel, das den Farbraum erweitern soll. Beim LC-80UQ10E wird nun mit einer Technik namens Quattron Pro geworben, die eine feinere Auflösung verspricht.
800 Hertz-AMR
Fernseher mit Quattron Pro steuern halbe Subpixel an und interpolieren sie mit einem benachbarten Subpixel zu einem weiteren Bildpunkt. Im direkten Vergleich zu einem Full-HD-Gerät soll die 2,5-fache Anzahl von Subpixeln feinere Bilder liefern – was im Test der Zeitschrift „Video“, die den 60-Zöller aus der Serie UQ10E auf dem Prüfstand hatte, bestätigt wird. Kleiner Haken: Im Quattron-Pro-Modus wurden Details nicht nur „um Nuancen“ feiner gezeichnet, es kam außerdem zu „Farbverfälschungen an feinen weißen Reflexionen im Bild“, die erst verschwanden, als man den Modus wieder verließ. Ob der 80-Zöller ähnliche Effekte zeigt beziehungsweise ob Sharp hier mittlerweile nachgebessert hat, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Die Bewegtdarstellung gelingt dank 800 Hertz-AMR (Active Motion Rate) sehr ordentlich, Ruckler und unsaubere Kanten an den Rändern bewegter Objekte muss so gut wie nicht in Kauf nehmen. In Summe hat es sogar zu einer THX-Zertifizierung gereicht.Tuner, Schnittstellen und Extras
Mit an Bord des 3D-Fernsehers (zwei Shutterbrillen liegen bei) sind Tuner für Antenne (DVB-T und DVB-T2), Kabel (DVB-C) und Satellit (DVB-S und DVB-S2). Dank MPEG4/H.264 kann man HDTV-Sender empfangen, die hierzulande via Kabel und Satellit ausgestrahlt werden. Mit dem für Deutschland geplanten DVB-T2-Standard ist das Gerät mangels HEVC/H.264-Codec nicht kompatibel. Vier HDMI-Eingänge sichern das Zusammenspiel mit externen Quellen, zusätzlich stehen die üblichen analogen Schnittstellen (Komponente, Composite-Video, Scart, VGA) bereit. Ein Kopfhörerausgang, ein optischer Digitalausgang, ein SD-Kartenleser für Digitalfotos, drei USB-Buchsen für externe Speicher (TV-Aufnahme und Multimedia-Wiedergabe) sowie ein Ethernet-Port runden das Anschlussfeld ab, außerdem funkt das Gerät drahtlos via WLAN. Steht die Verbindung zum Router, hat man Zugriff auf Dateien von lokalen Servern und auf zahlreiche Online-Dienste.Erneut zeigt sich Sharp innovativ, wobei „Quattron Pro“ offenbar nicht nur Vorteile bringt. Wer mit leichten Farbverfälschungen leben kann, die im Test der Zeitschrift „Heimkino“ übrigens keine Bestätigung finden, sollte für den LC-80UQ10E gut 6400 EUR einplanen.