Die Kompaktkamera Samsung ST60 wird vom Hersteller als „Alleskönner im Ultraslim-Format“ bezeichnet. Bei Porträt-Aufnahmen geht die Kamera einen Schritt weiter, als vergleichbare Konkurrenz, und stellt dem Benutzer eine Gesichtswiedererkennungsfunktion zur Verfügung. Diese identifiziert Gesichter, die vorher als „Porträts“ gespeichert wurden, und stellt auf sie bei Gruppenaufnahmen im Prioritätsmodus automatisch scharf, während andere Personen im Standardmodus fokussiert werden.
Auf den 1/2,33 Zoll großen CCD-Sensor hat der Hersteller 12,2 Megapixel gepackt, die die Kompaktkamera kaum ausnutzen kann. Die Samsung ST60 verfügt zwar über ein 4fach optisches Zoomobjektiv, bei Nacht- und Dämmerungsaufnahmen zeigt sie leider sichtbares Rauschen schon bei geringer Vergrößerung. Wegen des fehlenden optischen Bildstabilisators muss der Benutzer außerdem immer eine ruhige Hand haben, um scharfe Bilder zu bekommen.
Dafür eignet sich die ST60 dank der Anfangsbrennweite von 27,5 Millimetern sehr gut für Situationen, in denen der Fotograf viel vom Motiv aus geringer Entfernung auf das Bild bringen möchte, wie zum Beispiel bei Indoor- und Architekturaufnahmen. Verschiedene Bildbearbeitungseffekte wie Fischaugenperspektive, Miniaturformat oder Strichzeichnung sollen experimentierfreudige Fotografen zufriedenstellen, während ungeübte Anfänger durch die vielseitige Programmautomatik unterstützt werden. Im Unterschied zu vielen anderen Kompaktkameras in der Preisklasse um 100 Euro erkennt die ST60 nicht nur 17 häufigste Foto-Motive, sondern speichert auch die Fotos je nach Szene in verschiedenen Ordnern ab. Dadurch kann der Benutzer seine Fotos im Samsung-Smart-Album einfach sortieren und bei Bedarf schnell wieder finden.
Wer eine gut ausgestattete und relativ günstige Kompaktkamera für Gelegenheitsaufnahmen sucht, der sollte sich die Samsung ST60 einmal näher anschauen. Anspruchsvolle Porträtfotografen werden von der 105 Euro teuren Kamera mit einer verbesserten Gesichtserkennugsfunktion nicht enttäuscht sein.
26.07.2010