Der Fahrer des Rollplay BMW X5 SUV (12 Volt) ist um die drei Jahre alt, sitzt aber vermutlich nicht weniger engagiert hinterm Steuer als ein Großer im "echten" BMW X5 SUV. Das Ambiente ist vielleicht weniger nobel, zumal es kein Dach gibt; und statt eines Dreiliter-Sechszylinder-Diesels hört man das Jauchzen der Knirpse, wenn es mithilfe des 12-Volt-Elektroantriebs wahlweise vorwärts oder rückwärts geht. Doch sonst ist vieles gleich: die Drehfreude, die Motorgeräusche, die funktionierenden LED-Scheinwerfer, die einklappbaren Spiegel, der Polstersitz mit Sicherheitsgurt und das beleuchtete Armaturenbrett. In Summe macht das Spielzeug-Auto einen ähnlich lässigen Eindruck wie das große Dickschiff mit der Doppelniere, passt aber leichter unter frisch geschmückte Weihnachtsbäume. Das Fahrgefühl lässt sich als gemütlich beschreiben, schiefgehen kann eigentlich nichts – jedenfalls nicht durch ein abrupt eindrehendes Heck bei Lastwechseln oder zu flottes Tempo, das die Kleinen haltlos über kurviges Terrain triebe. Auch gut: Mithilfe der Fernsteuerung können Sie per Stopp-Funktion jederzeit die Führung übernehmen.
Fazit: Ein kleines Luxusgeschöpf jenseits aller Bescheidenheit – wie Ihr Nachwuchs vermutlich auch. Nur gut möglich, dass Ihnen beim Preis von rund 230 Euro (z. B. in einer Aktion bei Aldi Süd) schwindelig wird.
05.11.2019
Luxusgeschöpf jenseits aller Bescheidenheit
Stärken
Schwächen