Für wen eignet sich das Produkt?
Es hat ein Weilchen gedauert, bis Rollerblade wieder in die Entwicklung eines Speedskates investiert hat. Mit dem Powerblade 125 3WD will das Unternehmen jetzt wieder buchstäblich ins Rennen um einen Markt einsteigen, den es schon einmal dominierte. Der Triskate eignet sich für fortgeschrittene Läufer und Experten auf Wettkampf-Niveau.
Stärken und SchwächenBeim Schuh selbst setzt der Hersteller auf leichtes Understatement, zumindest was die Optik betrifft - das Produkt präsentiert sich eher dezent und nüchtern. Technisch spielt der Skate dafür in der Oberliga: Es wird eine Karbonschale eingesetzt, die den Knöchel seitlich abstützt, mit einem V-Cut aus synthetischem Leder für den Schutz der Achillessehne. Der Schuh ist vom italienischen Speedskate-Spezialisten Mariani entwickelt worden, er ist natürlich thermisch verformbar. Die Schale bietet besonders jenen Skatern Halt, denen etwas die Stärke im Knöchel fehlt, sie kompensiert zudem leichte Fahrfehler. Etwas schade ist, dass bei der Schnalle auf Plastik statt auf Metall gesetzt wurde - sie könnte dadurch ein mögliches Verschleißteil darstellen. Die Aluminium-Schiene ist solide, erlaubt aber gleichzeitig genug Flexibilität und Beweglichkeit, wenn es an die Kurven geht. Hochwertige, seitlich verstellbare Rollenachsen, Twincam-Kugellager und Hydrogen-Rollen in der Härte 85A runden den Skate ab.
Preis-Leistungs-VerhältnisWill man - abgesehen von der Plastikschnalle - unbedingt Kritikpunkte suchen, so wäre da wohl vor allem der Kurs zu nennen: Der liegt bei rund 1100 Euro (bei Amazon). Damit legt Rollerblade die Latte sehr hoch, wenngleich Ausstattung und Technik tatsächlich in der Spitzenliga mitspielen. Wer nicht erst die Erfahrungsberichte von Renn-Profis abwarten will, ist auch mit dem Powerslide Grand Prix gut beraten. Den gibt es schon für halb so viel Geld, aber mit ähnlicher Ausstattung: Karbon-Oberschuh und Twincam-Lager sind hier ebenfalls verbaut.