An Apps für Online-Dienste scheitert es beim 43PUK7100 nicht: Philips setzt auf Android TV, den Ableger des weltweit beliebtesten Betriebssystems für Mobilgeräte, das fast jeder App-Entwickler bedient.
Netflix & Co.
Android ist ein offenes Betriebssystem, den Quelltext der Software kann also jeder Programmierer einsehen. Auch Google legt den Programmieren wenig Steine in den Weg, so das sich neue Apps vergleichsweise einfach entwickeln und veröffentlichen lassen. Entsprechend groß ist die Anzahl der Anwendungen, auch beim Ableger Android TV, hier in Version 5.1 (Lollipop). Konkret wird mit Apps für YouTube, Google Play Movies, Google Play Music, Spotify, Netflix und andere Online-Videotheken geworben. Weitere Apps lassen sich im Play Store laden. Auch ein Webbrowser zum freien Surfen ist dabei. Passend zum Webbrowser hat Philips der Fernbedienung eine rückseitige Tastatur spendiert, was die Eingabe der gewünschten Internetadresse oder die Suche nach bestimmten Titeln erleichtert. Smartphones und Tablets, die im selben Netz funken, können ebenfalls als Fernbedienung eingesetzt werden. HbbTV darf natürlich nicht fehlen, demnach gelangt man aus dem laufenden Programm, nämlich mit einem Druck auf die rote Taste der Fernbedienung, zu den Mediatheken beteiligter TV-Sender.Keine Sat-Sender in UHD-Auflösung
Fernsehsender empfängt der Ultra-HD-TV dank integrierter Tuner ohne separaten Receiver, und zwar auf allen Wegen. Zumindest auf allen derzeit genutzten, denn ein Empfangsteil für das neue deutsche Antennenfernsehen in HD-Qualität (DVB-T2), das Mitte 2016 startet und seinen Vorgänger voraussichtlich 2019 ersetzen wird, gibt es nicht. Den Dreifachtuner für DVB-T, DVB-C und DVB-S2 kombiniert Philips mit einem CI-Plus-Slot zum Entschlüsseln kostenpflichtiger Inhalte. Via DVB-S2 sollte man theoretisch auch UHD-Sender mit 3840 x 2160 Pixeln empfangen können. Theoretisch, denn in der Praxis klappt es trotz HEVC-Unterstützung offenbar nicht, wie Nutzer im Internet berichten und Tests zum 49-Zöller belegen. Vorteile bringt die HEVC-Fähigkeit bei der Wiedergabe komprimierter Videos, die man aus dem Internet oder von einem lokalen Server streamt beziehungsweise per USB von einem externen Speicher abspielt. Apropos externer Speicher: Nach Anschluss eines USB-Speichers kann man Sendungen aufnehmen oder zwecks zeitversetztem Fernsehen puffern (Timeshift bzw. Pause TV).Dass man trotz Ultra-HD-Display keine UHD-Sender via DVB-S2 empfangen kann und außerdem ein DVB-T2-Tuner fehlt, ist mit Blick auf die ansonsten umfangreiche Ausstattung etwas ärgerlich. Getestet wurde der 43PUK7100, für den amazon knapp 700 Euro verlangt, noch nicht.