Es darf fleißig darüber spekuliert werden, was Philips geritten hat, einen seiner neuen PC-Monitore für den breiten Markt mit einem Gehäuse in Kirschrot sowie einem Klavierlacküberzug auszustatten. Fakt ist allerdings, dass der 227E4QSD/01 damit in seinem Segment ein gewisses Alleinstellungsmerkmal besitzt und Kunden anziehen wird, die in puncto Design eher das außergewöhnliche suchen.
Hochwertige Bildschirmtechnologie
Unter der kirschroten Haube steckt in dem 22-Zoll-Monitor ein IPS-Panel und nicht, wie bislang bei den Geräten für den breiten Markt so üblich, ein TN-Panel. Die Flüssigkristalltechnologie breitet sich immer weiter aus, und zwar zurecht, denn sie bietet für eine erschwingliche Summe ein besseres Bild. An erster Stelle wird in diesem Zusammenhang immer die höhere Blickwinkelstabilität genannt. Das heißt, ein IPS-Panel legt deutlich weniger Verfälschungen in puncto Farbe, Helligkeit sowie Kontrast an den Tag, wenn es von der Seite oder von unten betrachtet wird. Aber auch die Bildqualität insgesamt ist in der Regel besser, wie in zahlreichen Fachmagazinen nachzulesen ist. Das Bild wirke „natürlicher“ als bei einem Monitor mit TN-Panel, die zusätzliche verbaute LED-Hintergrundbeleuchtung wiederum trägt außerdem dazu bei, dass dunkle Bildbereiche detaillierter dargestellt werden.Langsame Reaktionszeit
Der Umstieg von einem TN- zu einem IPS-Monitor lohnt sich insbesondere für Kunden mit Multimedia-Interessen, also etwa für Videos und Spiele. Für Letztere ist allerdings eine Einschränkung zu machen. Laut Datenblatt benötigt der Philips eine Reaktionszeit von bis zu 14 Millisekunden, der Bildschirm ist also für schnelle Spiele beziehungsweise ambitionierte Gamer sicherlich nicht die erste Wahl. Die gängigen Multimedia-Anwendungen sollten auf ihm jedoch ruckel- und schlierenfrei laufen. Ein kleines Manko für Multimedia-Fans stellt außerdem die fehlenden HDMI-Schnittstelle dar.Unterm Strich betrachtet, bietet daher der Philips mit Ausnahme des kirschroten Gehäuses wenig Aufregendes, denn IPS-Panels sind mittlerweile schon in vielen Modellen für den breiten Markt anzutreffen – und zwar für relativ wenig Geld. Zu vermuten ist daher, dass sich Philips in dieser Hinsicht an der Konkurrenz orientieren wird, das heißt, der Bildschirm wird irgendwo zwischen 150 und 200 EUR liegen. Falls die Farbe des Gehäuses auf Gegenliebe stößt, stellt diese Summe also kein Hindernis dar.