Das EasyNote NM87 aus dem Hause Packard Bell hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Zwar kann der 15-Zöller in optischer Hinsicht voll und ganz überzeugen, allerdings muss man dafür im Gegenzug bei der Hardware einige Abstriche in Kauf nehmen.
Konkret setzt der Hersteller auf einen Intel Core i3-370M, der über zwei Kerne verfügt und mit einer Taktfrequenz von 2,4 GHz arbeitet. Natürlich können Anwender damit ohne Probleme Office-Dokumente bearbeiten, durchs Netz surfen oder auch anspruchsvollere Jobs wie die Umwandlung von Videos erledigen. Doch für die derzeit bei verschiedenen Internet-Händlern aufgerufenen 600 Euro gibt es heute bereits genügend Notebooks, die mit einem leistungsfähigeren Prozessor samt Turbo Boost-Technik ausgestattet sind. Ansonsten bietet die Hardware vier GByte RAM, eine etwas sparsam bestückte Festplatte (320 GByte) und eine simple Intel-Grafik. Simpel bedeutet in diesem Zusammenhang: Mit Videos kommt der Chip zurecht, doch für datenintensive Multimedia-Tools (Photoshop, Spiele) reicht die Power sicher nicht.
Gute Arbeit wiederum muss man den Produktdesignern attestieren. Zum einen ist das schicke Rot ein echter Blickfang, und zum anderen wurde die Gehäuseoberfläche mit einer interessanten Textur überzogen. Das 14 Zoll große Panel löst mit durchschnittlichen 1.366 x 768 Bildpunkten auf und ist angesichts der spiegelnden Oberfläche anfällig für lästige Lichtreflexionen. Zweifellos ein Nachteil, schließlich wird ein 2,2 Kilogramm leichtes Subnotebook auch mal unterwegs verwendet. An Schnittstellen gibt es den obligatorischen Kartenleser, eine analoge VGA-Buchse, einen digitalen HDMI-Port zur verlustfreien Bildübertragung an ein externes Display und drei USB-Slots. Leider unterstützt keiner davon den modernen 3.0-Standard. Flotte Datentransfers – etwa von der Digitalkamera – sind also nicht möglich. Ins Netz geht es schließlich drahtlos per WLAN.
Das Packard Bell EasyNote NM87 sieht stark aus, von einem guten Preis-Leistungsverhältnis kann man allerdings nicht sprechen. Dafür hätte der Hersteller in Sachen Hardware und bei der Anschlussleiste schon eine Schippe drauflegen müssen.
05.12.2011