Oregon Scientific Meep! 1 Test

Die Idee eines Kinder-Tablets ist bestechend: Anstatt dem Nachwuchs zum Geburtstag oder zu Weihnachten einfach nur einen Gameboy unter den Gabentisch zu legen, scheint ein solches Gerät doch ein viel passenderes Geschenk zu sein. Schließlich liefert es neben Spiel und Spaß auch erstes Wissen über den Umgang mit solchen Geräten und kann mit Lernprogrammen auch in der Schulzeit helfen. Doch leider stellen sich solche Tablets immer wieder als billige Kopien ihrer großen Verwandten heraus – mit wenig echtem Nutzen.

Touchscreen mit niedriger Reaktionsgeschwindigkeit

Auch das Meep! von Oregon Scientific, welches über Amazon oder Toys “R“ Us für rund 120 Euro vertrieben wird, ist im wahrsten Sinn des Wortes ein Abenteuerspielzeug für Kind wie auch Eltern. Und das ist nicht unbedingt im positiven Sinne gemeint. Denn das Tablet besitzt eine ausgesprochen schwache Hardware, die selbst für die Klasse von 100 bis 150 Euro heute nicht mehr angemessen ist. Das beginnt schon beim 7 Zoll großen Touchscreen, dessen Reaktionsgeschwindigkeit von Testern wie Nutzern oftmals als viel zu niedrig beurteilt wird.

Miserable Hardware-Aufstellung

„Computer BILD“ spricht im Zusammenhang mit dem lediglich 800 x 480 Pixeln auflösenden Bildschirm sogar von einer „Zumutung“. Aber auch das Tempo abseits von Fingereingaben lässt zu wünschen übrig. Mit einem Single-Core-Prozessor á 1 GHz Taktrate und 512 Megabyte Arbeitsspeicher ist das Gerät einfach nicht mehr zeitgemäß aufgestellt. Kein Wunder, dass eine lange Einschaltzeit, langsame Reaktionen der Software und teils ruckelnde Animationen angeprangert werden.

Leider überzeugt auch das Kinderschutz-Konzept noch nicht

Sicherlich könnte man damit noch leben, wenn die Einrichtung des Tablets einfach und der Schutz der Kinder vor unangemessenen Inhalten perfektioniert wären. Doch auch an dieser Stelle scheint es zu haken. So gibt es immer wieder Beschwerden, wonach die Einrichtung selbst für mit Tablets erfahrene Erwachsene schwierig sei. Administrieren lasse sich das Gerät nur über die Meep-Website, was auch für die Installation aller neuen Apps zähle. Da die Meep-Website aber oftmals nicht erreichbar sei, die Kontoeinrichtung ausgesprochen umständlich ausfalle und Updates öfter mal zum Aufhängen führten, müsse das System insgesamt als mangelhaft bewertet werden. Entsprechend bewerten auf Amazon fast genau die Hälfte aller Nutzer das Tablet mit lediglich 1 von 5 möglichen Sternen...