Für wen eignet sich das Produkt?
Linux-Receiver wie der HD Odin 2 Hybrid sind vor allem dann interessant, wenn Sie den Funktionsumfang mit alternativen Images und zusätzlichen Plugins erweitern, das Gerät also personalisieren wollen. Kabelkunden können auf jeden Fall zugreifen, Nutzer einer normalen Zimmer- oder Dachantenne nicht wirklich: Zwar hat Opticum einen Hybrid-Tuner für DVB-C und DVB-T/T2 verbaut, allerdings fehlt ein HEVC-Decoder. Für das neue Antennenfernsehen ist die Box also nicht gerüstet.
Stärken und SchwächenLaut Hersteller werden ausschließlich Signale decodiert, die mit MPEG2 oder MPEG4/H.264 kodiert sind. In Österreich und anderen europäischen Ländern setzt man auf diesen Codec, während bei uns ein Codec namens HEVC/H.265 zum Zuge kommt. Kurzum: Wer in Deutschland auch nach 2019 via Antenne fernsehen will, sollte mangels passender Hardware einen Bogen um den Odin 2 machen. Ansonsten ist alles dabei: Zum Antenneneingang an der Rückseite gesellt sich ein passender Ausgang, um das Signal durchzuschleifen. Für Flachbildfernseher gibt es einen HDMI-Ausgang, für Röhrengeräte einen Composite-Video-Ausgang. Abgerundet wird das Terminal von einem analogen Audio-Ausgang, von einem koaxialen Digitalausgang, von einer USB-Buchse und einem Ethernet-Port. Über den Ethernet-Port und ein LAN-Kabel oder optional über einen USB-WLAN-Adapter bringt man Multimedia-Dateien aus dem Heimnetz, YouTube-Videos und andere Internetdienste ins Wohnzimmer. Ein zweiter USB-Anschluss sitzt links am Gerät, gleich unterhalb vom Smartcard-Reader. Nach Anschluss eines USB-Speichers lassen sich Multimedia-Dateien abspielen und – zumindest bei der PVR-Variante – Sendungen aufnehmen.
Preis-Leistungs-VerhältnisDie weiße Ausführung ohne PVR-Funktion kostet bei amazon 125, die Ausführung mit PVR-Funktion 145 Euro. Für einen Linux-Receiver (Enigma 2) mit DVB-C-Tuner und allen wichtigen Schnittstellen inklusive Ethernet, der auf einen relativ flotten Prozessor (Dual Thread 750 MHz Broadcom BCM7362) und immerhin 512 MB Arbeitsspeicher zurückgreift, ist das angemessen. Für einen DVB-T2-Receiver ohne HEVC-Decoder ist der Preis jedoch zu hoch, denn in ein paar Jahren wird man die Box ersetzen müssen.