Die offizielle Vorstellung des Nokia 6790 Surge hat die Vermutungen der Vorabberichte zur Gewissheit werden lassen: Das Symbian-S60-Smartphone richtet sich als Messaging-Handy an eine jugendliche Zielgruppe und bringt eine entsprechende Software-Ausstattung mit sich. Doch abgesehen von der Konnektivität kann das Handy nur wenig vorweisen, was es für andere Zielgruppen interessant machen würde.
Das Nokia 6790 Surge verzichtet auf einen Touchscreen und setzt auf ein mit 2,4 Zoll überraschend kleines QVGA-Display und eine QWERTZ-Ausziehtastatur zur Bedienung. Und auch, wenn es kompakter aussieht als andere Volltastaturmodelle von Nokia, der Eindruck täuscht – tatsächlich ist das 6790 Surge nicht viel kleiner. Als Multimedia-Ausstattung bringt das Handy wie erwartet nur eine 2-Megapixel-Kamera, einen einfachen Media-Player und einen 2,5mm-Klinkenstecker mit. Warum Nokia hier nicht wenigstens auf den 3,5mm-Standard setzt, ist genauso unverständlich wie der Umstand, dass das Handy nur vier Stunden Gesprächszeit bieten soll – trotz eines mit 1.500 mAh recht mächtigen Akkus.
Immerhin kann das Nokia 6790 Surge mit HSDPA und A-GPS dienen, doch ob das ausreicht, um das Handy attraktiv werden zu lassen? Schließlich ist das Mobiltelefon auch noch unverhältnismäßig teuer: Beim amerikanischen Erstverkäufer AT&T kostet es 80 US-Dollar bei Abschluss eines Zweijahresvertrages über mindestens 70 US-Dollar monatlich. Da kumulieren sich über die Vertragslaufzeit stolze 1.760 US-Dollar (1.250 Euro). Enthaltene Vertragsleistungen hin oder her – das ist doch etwas arg teuer für so ein unspektakuläres Handy?
14.07.2009