Nokia hat ein neues Handy in seiner Business-Linie angekündigt, das die NFC-Technologie auf ein neues Level heben soll: Das Nokia 6216 classic ist das erste Handy, bei dem die NFC-Dienste direkt mit dem SIM-Karte bereitgestellt werden können. Auf diese Weise sollen Netzbetreiber und Provider die Möglichkeit erhalten, ihre spezifischen NFC-Anwendungen mit der eigenen SIM-Karte bereitzustellen. Bisher musste dafür jeweils die Firmware des Handys umprogrammiert werden.
Die Near Field Communication (NFC) ist ein Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten über sehr kurze Strecken. NFC soll primär bargeldlose Zahlungen zum Beispiel zum Erwerb von Tickets, aber auch Multimedia-Anwendungen ermöglichen. Denkbar sind zum Beispiel die Übertragung von Bonus-Inhalten oder auch einfach Informationen zu einem Produkt, bloß durch das Annähern des Handys an den Sender, der auch in einem einfachen Werbeplakat integriert sein kann. In Deutschland ist NFC aber bisher nur in Pilotprojekten zum Beispiel bei der Deutschen Bahn in Nutzung.
Das Nokia 6216 classic soll der Technologie einen weiteren Schub verschaffen, da der Anreiz für die Provider nun größer sein dürfte, entsprechende Services auch tatsächlich zu realisieren. Von der neuen NFC-Technologie abgesehen wird das Handy aber keine Neuigkeiten bieten. Abgesehen von einer anderen Gehäusegestaltung ist es zu seinem Vorgänger 6212 classic weitgehend identisch. Das kleine 2-Zoll-Display und die schlichte 2-Megapixel-Kamera dürften denn auch nicht gerade als Kaufargumente gelten – das 6216 classic wird man sich wohl vor allem wegen der darin integrierten NFC-Technologie kaufen. Wenn überhaupt, denn mangels Anwendungsmöglichkeiten ist das eigentlich derzeit nicht Kaufargument genug.
23.04.2009