MSI bleibt auf dem Netbook-Markt aktiv und bringt ein neues Modell in den Handel – das Wind U180. Während Design und Anschlussleiste den üblichen Standards entsprechen, hat der Hersteller in Sachen Hardware erstmals den neuen Intel Atom N2800 verbaut.
Der Prozessor basiert auf der aktuellen Cedar Trail-Architektur. Was die Leistungsfähigkeit betrifft, so hebt sich der mit 1,86 GHz taktende Chip leider nicht wirklich von anderen Netbook-Modellen ab. Dafür soll das neue Fertigungs-Verfahren (32 Nanometer) den Stromverbrauch senken. Intel selbst nennt eine maximale Verlustleistung (TDP) von lediglich 6,5 Watt. Der mitgelieferte 6-Zellen-Akku sollte also durchaus einige Stunden durchhalten. Ansonsten bietet die Hardware ein GByte RAM, eine 320 GByte schluckende Festplatte und die neue GMA 3650. Letztere steckt direkt im Prozessor (Onboard-Grafik) und soll laut Hersteller auch HD-Videos decodieren können.
Das Panel bringt es auf eine Diagonale von 10,1 Zoll, über die Gestaltung der Oberfläche ist noch nichts bekannt. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Hersteller hier für ein mattes Display entschieden hat. Nur dann würde sich das 1.100 Gramm leichte Netbook auf für unterwegs eignen. An Schnittstellen gibt es einen Kartenleser, eine VGA-Buchse, einen HDMI-Port zur verlustfreien Bildübertragung an einen externen Bildschirm und zwei USB-Anschlüsse. Von letzteren unterstützt dabei leider keiner den modernen 3.0-Standard. Flotte Datentransfers sind also nicht drin. Ins Netz geht es per integriertem WLAN, auf den Funkstandard Bluetooth hat der Hersteller dagegen verzichtet.
Die Zukunftsaussichten für Netbooks sind düster, daran wird auch das MSI Wind U180 nichts ändern. Allerdings ist vor allem die verbesserte Grafik durchaus ein Kaufargument. Die Konditionen wiederum sind etwas überzogen. So verlangen diverse Internet-Händler für den 10-Zöller immerhin knapp 350 EUR.
06.02.2012