Motorola X Phone
Gehorcht aufs Wort
Endlich hat der US-Hersteller Motorola sein neuestes Android-Smartphone offiziell angekündigt: das Moto X. Viele Monate war über die Ausstattung des Gerätes spekuliert worden, nicht wenige Beobachter erwarteten vom ersten Smartphone nach der Übernahme durch Google einen Highend-Kracher mit dem neuesten Betriebssystem Android 5.0. Diese Hoffnung hat sich nur zum Teil erfüllt: Das Moto X ist sicherlich sehr gut ausgestattet, Überraschungen sind aber aus geblieben. Und es setzt auf Android 4.2.2 Jelly Bean.
Google Now und Routenführung können jederzeit aufgerufen werden - buchstäblich
Das für Ende August oder Anfang September 2013 angekündigte Smartphone hat nicht wenige Beobachter bitter enttäuscht – immer wieder liest man Kommentare wie: „Dafür haben sie solange gebraucht?“ Doch damit tut man dem Moto X Unrecht. Denn tatsächlich kann sich die Hardware auch ohne Überraschungen sehen lassen – und das Handy besitzt einige sehr moderne Software-Features, darunter tief im System verankerte Bediengesten. Dies gilt beispielsweise für Google Now, das der Nutzer (ebenso wie die Routenführung) jederzeit per Sprachbefehl aktivieren kann – auch aus dem Standby-Modus heraus.
Benachrichtigungen werden per App-Symbol auf Lock-Screen angezeigt
Das Smartphone zeigt im Standby-Modus zudem eingehende Benachrichtigungen durch das entsprechende App-Symbol auf dem Lock-Screen an, ein Tipper auf das Symbol reicht zum direkten Sprung in die jeweilige App aus. Die Kamera wiederum lässt sich über eine spezielle schnelle Drehbewegung mit der Hand aufrufen und wird schlicht durch verschiedene Gesten auf dem Touchscreen bedient. Sie besitzt zwar „nur“ 10 Megapixel Auflösung, soll aber dank RGBC-Pixeln („ClearPixel“) eine besonders gute Bildqualität erzielen. Auch Full-HD-Videos mit 30 fps sind möglich.
Keine revolutionäre, aber absolut respektable Hardware
Angetrieben wird das Motorola Moto X durch einen starken Dual-Core-Prozessor mit 1,7 GHz Taktrate – auf einen Quad-Core-Chipsatz hat man also verzichtet. Dafür gibt es üppige 2 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Unterstützung, Datentransfers können mit den neuesten Schnittstellen
WLAN 802.11ac und
LTE erfolgen. Bedient wird das Handy über einen 4,7 Zoll großen
AMOLED-Touchscreen mit 1.280 x 720 Pixeln Auflösung, der von einem unfassbar schmalen Gehäuserand eingefasst ist. Vor allem dieses Design macht das dank gewölbter Rückseite zwischen 5,6 und 10,4 Millimeter dicke Handy sehr elegant. Trotzdem passt ein Akku mit 2.200 mAh Nennladung ins Gehäuse, der für 13 Stunden Sprechzeit sorgen soll. Die Vorder- und die Rückseite des Handys können variabel mit Abdeckungen versehen werden – 18 Farbvariationen stehen zur Verfügung.
In welcher Ausführung kommt es nach Europa?
Das Motorola Moto X wird zunächst nur in Nordamerika erhältlich sein, was einen Sturm der Entrüstung unter Motorola-Fans in Europa ausgelöst hat. Doch es gibt noch Hoffnung: Motorola-Chef Dennis Woodside spricht davon, dass die Bezeichnung „Moto X“ eher als Modellreihe zu verstehen sei, zu der bald jede Menge Modelle gehören sollen. Das gezeigte Modell könnte also bald ein Schwestermodell für den europäischen Markt erhalten – ähnlich wie bei den Paarungen DROID X und Milestone X in der Vergangenheit.
Autor:
Janko
Datum:
02.08.2013