Für wen eignet sich das Produkt?
Immer mehr Eltern nutzen zusätzlich zur Geräuschübertragung aus dem Kinderzimmer die Möglichkeit, ihr schlafendes Kind auch per Live-Bild überwachen zu können, und greifen zu Geräten wie dem Motorola MBP662 Video Babyphone. Das 2,4 Zoll oder knapp sieben Zentimeter in der Diagonale messende Farb-Display an der Elterneinheit zeigt dank automatischer Nachtsicht zu jeder Tageszeit an, ob Junior ruhig schläft, träumt oder erwacht ist. Obendrein kann das Bild kostenfrei und weltweit über die App Hubble an ein Smartphone, ein Tablet oder einen PC mit Android- oder iOS-Betriebssystem verschickt werden.
Stärken und SchwächenOb es denn tatsächlich notwendig ist, die Aktivitäten des eigenen Kindes über eine Cloud durch den Äther zu schicken, sei einmal dahingestellt, Datenschutz-Rechtler jedenfalls schlagen bei solch einem Dienst die Hände über dem Kopf zusammen. Zwar rühmt sich das Motorola mit einer sicheren Datenverschlüsselung sowie einer strengen Limitierung der Zugänge von außen, aber die letzten Zweifel schaffen diese Angaben leider nicht aus der Welt. Bezüglich der übrigen Ausstattung zeigt sich das MBP662 recht solide, sendet es doch zu Hause mit 2,4 Gigahertz FHSS-Technologie und verfügt über zusätzliche Features wie Temperatur-Anzeige, optischen Lautstärke-Indikator, Schlaflieder und eine Gegensprecheinrichtung zur Beruhigung des quengelnden Babys. Die recht wuchtige Kamera ist mit einem Standfuß versehen, jedoch auch zur Wandmontage geeignet und wird über ein Netz-Kabel mit Strom versorgt. Die Elterneinheit dagegen ist mobil, lässt sich also bei Bedarf über den mitgelieferten Akku betreiben. Um das Akku-Pack zu schonen, wurde dem Babyphone ein Eco-Modus spendiert, der eine Übertragung erst bei registrierten Bewegungen oder Lauten im Kinderzimmer startet.
Preis-Leistungs-VerhältnisAls wirklich innovativ offenbart sich das Motorola-Babyphone mit diesem Datenblatt nicht und sorgt mit über 177 Euro auf Amazon auch in Bezug auf die Investitionshöhe für keine große Überraschung. Das Geschwister-Produkt Motorola MBP853 ist ähnlich ausgestattet, verlangt aufgrund des größeren Displays allerdings rund 20 Euro mehr und kann im Gegensatz zum MBP-662 bereits mit Bewertungen aufwarten. Vor allem der Streaming-Dienst über die App wird dabei recht kritisch beäugt und scheint zudem nicht völlig ausgereift. Wer sich Qualität erhofft, ohne Bilder seines Kindes über das Internet zu versenden, dürfte mit häufig genutzten Geräten wie dem Philips Avent SCD620/26 besser fahren.