Die Chinesen, so lautet ein gängiges Vorurteil, sind Meister der Raubkopierer. In der jüngeren Vergangenheit haben viele chinesische Unternehmen sich redlich bemüht, mit eigenen durchaus bemerkenswerten Produktreihen diesem Vorurteil entgegenzuwirken. Doch es gibt natürlich auch immer wieder die Gegenbeispiele, die besonders dreiste Kopien auf den Markt werfen. Erstaunlicherweise auch von Unternehmen, die ansonsten hervorragende, eigenständige Designs vorzuweisen haben – etwa Meizu.
Stark an die Moto 360 angelehnt
Mit den Smartphones der MX-Serie hat Meizu hoch potente und elegante Geräte im Portfolio, die eine ganz eigene Formensprache kennen. Die nun vorgestellte, für das MX4 gedachte Smartwatch jedoch kommt einem sofort bekannt vor. Die inWatch Pi genannte Smartwatch erinnert frappierend an Motorolas Moto 360. Sie ist rund, schlicht gehalten und besteht aus Metall. Sicherlich kein schlechtes Konzept, denn je ähnlicher eine Smartwatch einer normalen Uhr ist, desto höher fällt die Akzeptanz bei der Kundschaft aus. Insofern kann man die Kopie der Moto 360 fast verstehen.
Technische Daten vermutlich eher mau
Die inWatch Pi ist aber eine sehr rudimentär gehaltene Uhr. Sie ist in erster Linie als Accessoire zum Flaggschiff MX4 gedacht und wird die darauf ankommenden Textnachrichten und Anrufe anzeigen, doch spezielle Fitness-Sensoren oder gar ausgedehnte Smartphone-Funktionen sollte man nicht erwarten. Mit technischen Daten hält sich Meizu auch noch zurück, vermutlich aus gutem Grund, denn der Preis deutet bereits an, dass es sich um ein reines externes Display fürs Smartphone handelt und um nicht viel mehr: Umgerechnet rund 50 Euro möchte Meizu für die Uhr sehen.
Drei bis sechs Monate Laufzeit mit einer Akkuladung
Das Besondere an der Meizu inWatch Pi wird auch nicht die Ausstattung, sondern die Ausdauer. Und die ist wirklich beeindruckend: Halten herkömmliche Smartwatches vielleicht, ein, zwei Tage aus, soll die inWatch Pi nicht weniger als drei bis sechs Monate aktiv sein können – wohlgemerkt mit einer einzigen Akkuladung! Wie Meizu das realisiert hat, ist noch unklar. Es dürfte aber ebenfalls ein starkes Indiz für eine sehr eingeschränkte Funktionalität der Uhr sein. Was aber gar nicht mal unklug ist – denn für diesen Preis greifen sicherlich eher Nutzer zu.
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