MDI Projector M3 Plus

Für wen eignet sich das Produkt?

Dieser Mini-DLP-Beamer des chinesischen Herstellers „MDI Projector Manufacturer“, der sich auf winzige Projektoren spezialisiert hat, bringt nur 179 Gramm auf die Waage und passt in jede Hosentasche. Für den mobilen Einsatzzweck spricht auch der eingebaute Akku, der das Gerät laut Hersteller etwa 90 Minuten lang am Laufen hält. Bei 80 ANSI Lumen muss das Umfeld in jedem Fall völlig abgedunkelt sein. Eine Vorführung im Partykeller, auf der Almhütte, im Urlaub oder abends im Freien unter Freunden – dafür scheint er prädestiniert, sogar für eine Bilddiagonale von bis zu etwa 2,84 Metern. Mit einer Auflösung von 854 x 480 Pixeln ist er hingegen für den klassischen Filmgenuss oder für Präsentationen mit kleineren Texten ungeeignet.

HDMI ist mit an Bord, ebenso die Schnittstellen MHL, AV, VGA, USB, Micro USB und Micro SD-Karte (TF). Der Beamer unterstützt die gängigen Video-, Musik- und Bildformate. Die eingebauten Lautsprecher gestalten den mobilen Einsatz zwar unkompliziert, die Leistung von einem Watt ist jedoch für Filmvorführungen deutlich zu wenig. Die deutschsprachige Produktbeschreibung ist lückenhaft und weicht zum Teil auch von der Information der englischen Firmen-Website ab, zum Beispiel bei der Angabe der Leuchtkraft: 80 versus 55 ANSI Lumen. Es gibt bislang nur sehr spärliche und zudem wenig aussagekräftige User-Rückmeldungen, auch die Fachmedien haben sich zu diesem Projektor von MDI noch nicht zu Wort gemeldet, der im Herbst 2015 in Deutschland auf den Markt gebracht wurde.

Sparsam ist der Beamer in jedem Fall, die mit 20.000 Stunden angegebene Lebensdauer der LED-Lampe scheint plausibel. Der Lieferumfang umfasst neben der Fernbedienung auch ein Stativ und das HDMI Kabel. Die Gebrauchsanleitung ist allerdings in Englisch verfasst. Der Beamer schlägt mit etwa 279 zu Buche. Das erscheint nicht viel. Allerdings empfiehlt es sich eventuell, aufgrund der ungesicherten Erfahrungswerte noch ein wenig zu warten. Denn selbst im Segment der Hosentaschen-Beamer mit Akku gibt es Konkurrenz. Zum Beispiel mit dem SceneLights LB-8500.mini, der um rund 230 Euro erhältlich ist. Ebenfalls aus chinesischer Produktion, mit ähnlichen Leistungsmerkmalen und ersten Fachmeinungen, die anerkennend, aber keineswegs euphorisch ausfallen. Wer mobil sein, aber nicht mehr ausgeben will - und zudem die Sicherheit einer bekannten Marke bevorzugt - muss wohl auf den Akku verzichten.