Wie funktioniert das Aufladen? Komme ich wirklich ohne Steckdose aus?
Die PowerWatch X ist nach der originalen PowerWatch erst die zweite Smartwatch am Markt, die laut Hersteller durch Körperwärme betrieben wird. Hierbei wird der Unterschied zwischen der Haupttemperatur und der Umgebungstemperatur genutzt, um kleinste Ströme zu erzeugen. Die bewegen sich zwar nur im Bereich um 0,2 V, das reicht aber für den dauerhaften Betrieb von Sensoren aus, da Matrix Industries neuartige Schaltungen nutzt, die mit sogar 0,05 bis 0,1 V auskommen.
Für ein aktives Display reicht das freilich nicht aus, aber das ist ja auch nicht permanent eingeschaltet. Und so speichert die PowerWatch einfach den winzigen Strom und summiert ihn auf, bis das Display einmal benötigt wird. Wer sehr sparsam auf selbiges blickt, kann bei der originalen Uhr sogar komplett ohne Steckdose auskommen. Allerdings bietet diese auch nur simpelste
Fitnesstracker-Funktionen. Das neue Modell wird als echte Smartwatch aber deutlich mehr Strom benötigen. Es ist daher zu erwarten, dass die Technik hier nur unterstützenden Charakter besitzt und man nach ein, zwei Wochen dann doch mal an die Steckdose muss.
Welche Smart-Funktionen bietet die Uhr?
Zwar soll die neue Uhr anders als ihr Vorgänger nicht „nur“ mehr Fitnesstracker sein, die Smart-Funktionen werden aber trotzdem sehr beschränkt bleiben. Soll nur mit Körperwärme ein Betrieb möglich sein oder zumindest eine Ausdauer von ein, zwei Wochen erzielt werden, ist ein echtes Betriebssystem mit Nachrichten-Apps & Co nicht denkbar. Immerhin wird die PowerWatch X aber Benachrichtigungen vom Smartphone durchstellen und Infos rund um den Status des Gerätes liefern. Man könnte sie daher als verlängertes Display des Handys bezeichnen, ohne selbst sehr smart zu sein.
Wie ordnet sich die Uhr hinsichtlich ihrer Handlichkeit im Markt ein?
Die Uhr wird von einigen als echter Klotz bezeichnet, was ihr aber etwas Unrecht tut. Das Gehäuse ist aufgrund der enormen Wasserdichtigkeit einfach etwas breiter – das erkennt man gut am dicken Ring rund ums Display. Doch in der Bautiefe (die maßgeblich bei Trägern Unwohlsein hervorruft), spielt die X mit 13,5 mm in der ähnlichen Liga wie eine
Samsung Gear S3 classic mit 12,9 mm. Auch das Gewicht ist mit 60 bis 70 g nicht viel höher als jener mit 60 g. Kurz: Die X legt überall einen Tick oben drauf und könnte von manchem als eher groß empfohlen werden, ein massiver Klotz ist sie aber nicht.