Wem die Hauck-Marke lief! schon einmal aufgefallen ist und die optischen Kaufanreize namens Karomuster, Blumenranken und Sternenbordüren zusagen, wird vielleicht auch den Marlin in die engere Auswahl gezogen haben. Er ist die komfortablere Ausführung des Schwesternmodells Scala und mit deutlich höheren Komfortwerten ausgestattet. Hauptvorzug und zugleich bemerkenswertes Detail im Buggymarkt: Die beiden Teleskophandgriffe mit Anpassungsmöglichkeit an unterschiedlich große Eltern.
Vierfach verstellbares Sitzteil
Damit ist das Beste am Marlin aber noch nicht abgehakt. Der Buggy ist zwar ähnlich knauserig bei den Verstelloptionen im Bereich der Beinstütze wie der Scala – es gibt nur die Modalitäten abgesenkt und waagrecht und keine der Länge nach verstellbare Fußstütze; doch insgesamt wirkt er deutlich wertiger als der Scala: Ein deutlich beweglichere Rückenlehnen-Neigung (von 109 bis 156 Grad), eine bessere Polsterung im Kopfbereich und seitlich, mit einer großzügig bemessenen Sitzfläche (35 Zentimeter in der Breite) und einer stabileren Anmutung des Fahrwerks. Mit seiner vierfach verstellbaren Rückenlehne verweist er den Scala und sehr viele Konkurrenzprodukte auf die Plätze - und zeigt, dass es die Kleinen auf längeren Shoppingtouren auch richtig bequem haben können.Nur für normale Körpergrößen geeignet
Das Ganze macht sich aber auch in einem höheren Gewicht bemerkbar. Mit über 10 Kilogramm – drei Kilogramm mehr als beim Scala – überschreitet er das für Buggys übliche Maß doch deutlich, und wer seinen Buggy öfter irgendwo an- oder hineinheben muss, wird hier wenig Kaufanreiz vespüren. Die Nutzer formulieren aber ganz andere Schwachstellen: Zwar leicht zusammenklappbar und insgesamt alltagstauglich, für 179 Euro (Amazon) aber nicht rundum ausgereift. Genannt werden hakelige Rückenteilverstellung, fehlendes Verdecksichtfenster, Polyester statt Baumwolle bei den Bezügen, was insbesondere im Sommer viel schöner sei. Schade ist auch, dass die Telekskophandgriffe ihr Potenzial nicht vollends ausspielen. Am besten, so schreibt eine Nutzerin, lasse er sich bis Körpergröße 1,74 Zentimeter schieben, danach wird es etwas unbequemer.