Spätestens mit dem Aufkommen des iPhones von Apple war die Zeit anderer Bauformen als des flachen Touchscreen-Riegels vorüber. Das begrüßt nicht jeder. Mancher sehnt sich zurück zu einfacheren Handy-Modellen, die nur zwei Zwecken dienten: hübsch aussehen und Telefongespräche ermöglichen. Diesem Wunsch kommt LG Electronics nun nach. Denn anders als in Europa war das Klapp-Handy in Asien nie ganz tot – wenn auch ebenfalls nur noch ein Nischenprodukt. Für genau diese Nische ist das LG Gentle gedacht.
Kleines Display, einfachste Hardware
Das Handy hat tatsächlich den Telefonie-Puristen im Blick, denn mit dieser Hardware wird man nicht viel anfangen können: Das nur 3,2 Zoll große Display löst spärliche 480 x 320 Pixel auf, was selbst bei dieser Größe noch reichlich grob wirkt. Und der Chipsatz ist mit seinen nur zwei Prozessorkernen mit fußlahmen 1,1 GHz Taktung wirklich nur für einfachste Apps gedacht. Spiele oder grafisch aufwendige Anwendungen kann man da getrost vergessen. Dank 1 Gigabyte Arbeitsspeicher sollte die alltägliche Nutzung aber flüssig wirken, auch bei mehreren geöffneten Apps.
Wenig Speicher, magere Ausstattung
Auch die restliche Ausstattung ist nicht unbedingt ein Lichtklick: Da gibt eine 5-Megapixel-Hauptkamera, eine schlichte VGA-Frontkamera für die Videotelefonie und 4 Gigabyte Speicherplatz, von denen aber sicherlich schon drei Viertel allein vom Betriebssystem belegt sind. Man kann zwar eine Speicherkarte einlegen, doch Apps lassen sich eben in der Regel nur im internen Speicher abspeichern. Und so verrät dies viel darüber, an welche Zielgruppe sich das LG Gentle richtet.
Retro-Design für Telefonie-Puristen
Wer einfach nur ein schickes Retrodesign inklusive Lederimitat-Deckel wünscht und schlicht telefonieren möchte, wird die 160 Euro sicherlich gut investiert wissen. Ansonsten ist das Gentle für dieses Geld ein wenig arg schwach auf der Brust. Ob man das Geld bereithalten möchte, kann man noch getrost ein Weilchen überlegen: Das Gerät wird zunächst im Südkorea auf den Markt kommen und anschließend weitere Märkte bedienen. Welche, ist noch unbekannt.
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