Der südkoreanische Handy-Hersteller hat wie erwartet sein neues Einsteiger-Smartphone Optimus Net vorgestellt. Dabei haben sich die bisherigen Annahmen als richtig erwiesen: Die europäische Version verzichtet leider sowohl auf eine Ausziehtastatur als auch auf einen Dual-SIM-Slot. Die Tastatur wird das Handy nur in Nordamerika erhalten, den zweiten SIM-Karten-Steckplatz gibt es nur in Brasilien, China und Südostasien. Die Europäer erhalten somit die „langweiligste“ Version des Mobiltelefons.
Die ist allerdings trotz allem sehr gut ausgestattet. So überzeugt das Smartphone, das ohne Vertrag für nur 199 Euro verkauft werden soll, mit einem in dieser Preisklasse eher ungewöhnlichen 800 MHz starken Prozessor, ordentlichen 512 Megabyte Arbeitsspeicher und einer umfassenden Konnektivität. Diese beinhaltet die Quadband-Unterstützung der GSM-Netze, GPRS, EDGE und HSDPA mit bis zu 3,6 MBit/s im Download. Auch der aktuelle Bluetooth-Standard 3.0 und WLAN nach 802.11 b/g/n sind Teil der Ausstattung und sichern dem Nutzer somit eine optimale Basis für den Datenaustausch.
Weitere nennenswerte Merkmale sind ein Media Player, eine integrierte Digitalkamera mit 3 Megapixeln Auflösung und Videofähigkeit, ein FM-Radio sowie ein GPS-Empfänger zur Nutzung von lokalisierten Diensten und Navigationssoftware. Ergänzt wird dies um eine 3,5mm-Klinkensteckerbuchse und einen Steckplatz für microSD-Speicherkarten von bis zu 32 Gigabyte Umfang. Mitgeliefert wird eine entsprechende Speicherkarte mit 2 Gigabyte Speicherkapazität.
Das LG Optimus Net läuft mit der aktuellen Android-Version 2.3 alias Gingerbread und der hauseigenen Oberfläche Optimus UI in Version 2.0. Letztere soll die Bedienung - wie die meisten hauseigenen UIs - vereinfachen, indem Schlüsselanwendungen schneller zu erreichen sind. So gehört zum Beispiel ein Widget für den Zugriff auf Facebook und Twitter dazu. Erfreulich ist auch der Akku: Mit 1.500 mAh Nennladung fällt er recht groß aus und sollte zumindest theoretisch eine solide Nutzungsdauer ermöglichen.
Nur eines passt nicht so recht ins Bild: Der Touchscreen fällt mit 3,2 Zoll Bilddiagonale nicht nur recht klein aus, sondern löst mit 320 x 480 Pixeln auch nicht sonderlich hoch auf. Dennoch darf das LG Optimus Net im Segment bis 200 Euro durchaus als ein Topmodell gelten. Schade nur, dass uns die eingangs genannten Zusatz-Features vorenthalten werden – und sogar das eigentlich im Austausch dafür erwartete NFC keine Erwähnung mehr findet.
04.08.2011