Immer öfter muss man bei aktuellen Foto-Handys genauer hinsehen, um das Handy in dem Gerät überhaupt noch erkennen zu können. So auch beim jetzt vorgestellten LG L-03C, einem Kamera-Handy mit 12 Megapixeln Auflösung. Das Gerät sieht viel eher nach einer klassischen Kompaktkamera aus als nach einem schlanken Handy. Dabei ist weniger die Megapixel-Anzahl so beeindruckend an dem LG-Handy als vielmehr die verbaute Technik. Denn in der Regel kommen in Mobiltelefonen relativ kleine CCD-Sensoren zum Einsatz, bei denen auch die größte Auflösung keinen Qualitätsschub mehr bedeutet, sondern allenfalls noch das Bildrauschen signifikant zu erhöhen mag. Darüber hinaus mangelt es den Handys an einem optischen Zoom.
Hier setzt LG mit seinem L-03C an. Das Handy verfügt angeblich über einen größeren CCD-Sensor, eine hochwertige Pentax-1:3.6-5.5-Linse, einen 3-fach optischen Zoom sowie einen echten Xenon-Blitz. Daher soll die Fotoqualität des L-03C auch diejenige der Konkurrenzmodelle mit ihren elektronischen Zooms und LED-Lichtern weit hinter sich lassen. Videoaufnahmen sind mit der HD-Auflösung 720p möglich, bedient wird das Gerät über den rückseitigen Touchscreen mit 3 Zoll Bilddiagonale und 480 x 800 Pixeln Auflösung.
Zu den anderen bekannten Merkmalen gehören UMTS-Unterstützung, Bluetooth, WLAN und ein integrierter GPS-Empfänger. Zum Betriebssystem wurden noch keine Angaben gemacht, es dürfte sich aber entweder um Android oder ein spezielles hauseigenes System handeln. Die Handy-Kamera kommt im Januar 2011 in Japan auf den Markt und wird dort zunächst exklusiv via NTT DoCoMo verkauft werden. Dann werden sicherlich auch erste Tests zur Fotoqualität erscheinen, die von größtem Interesse sein dürften. Ob und wann das LG L-03C jedoch seinen Weg auch nach Europa findet, wurde leider noch nicht bekannt gegeben.
09.11.2010