Das Cinema Screen Design" des IPS237L meint nicht, wie auf den ersten Blick vermutet werden könnte, dass der neue 23-Zöller von LG Electronics über das „videofreundliche“ Seitenformat von 16:9 verfügt. Dies ist zwar tatsächlich auch der Fall, eigentlich gemeint ist aber der extrem schmale Gehäuserahmen des Bildschirms, der sich nahezu unsichtbar macht und damit dem Bildschirm eine leichte, elegante Anmutung verschafft.
Ein weiteres sofort in die Augen fallendes Merkmal des LG ist die bislang im Monitorbereich noch eher ungewöhnliche MHL-Schnittstelle. Über das Mobile Hogh Definition Interface lassen sich Smartphones und Tablet-PCs, die ebenfalls MHL-kompatibel sind, mittels eines USB-Kabels umstandslos an den Bildschirm andocken – und zwar über die HDMI-Schnittstelle des Geräts. Diese Option erlaubt es dem Benutzer, sogar Full-HD-Inhalte via Smartphone/Tablet-PCs auf dem Display anzuschauen. Unter Umständen lässt sich das mobile Endgerät währenddessen sogar aufladen, was recht praktisch wäre, denn das Abspielen eines Videos saugt den Akku schnell leer. Ob dies beim LG auch der Fall ist, ist leider aufgrund der vorliegenden Informationen des Herstellers noch nicht klar. Vermutlich ist das MHL-Kabel jedoch zweigeteilt (Y-Kabel), sodass eine Aufladung möglich ist.
Als Flüssigkristalltechnologie kommt bei dem Monitor ein – wie der Produktname schon zu erkennen gibt – IPS-Panel zum Zug. Die Technik bietet eine wesentlich bessere Blickwinkelstabilität als die herkömmlicherweise im Consumer-Bereich verwendete TN-Technologie, ohne dass deswegen auf einen Vorzug der TN-Bildschirme, nämlich ihre schnelle Reaktionsgeschwindigkeit, verzichtet werden muss. Die IPS-Panels sind nicht ganz, aber fast so schnell, weswegen die Technik vor allem für Monitore verwendet wird, die als Multimedia-Geräte eingesetzt werden sollen – mitunter taugen sie sogar für High-Level-Gamer, was der Neuzugang bei LG allerdings erst noch unter Beweis wird stellen müssen. Für alle anderen gängigen Multimedia-Signale jedoch dürfte er sich als flott genug erweisen und zum Beispiel einen ungetrübten Videogenuss ermöglichen.
Dank der verbauten LEDs fällt der Bildschirm, wie zahlreiche seiner Kollegen, recht schmal aus. Diesen voraus ist er jedoch dank eines ebenfalls sehr schmalen Gehäuserahmens von gerade einmal 1,2 Millimeter – der Bildschirm gibt eine sehr luftig-leichte Erscheinung ab, lässt sich aber auch dank des nahezu unsichtbaren Rahmens sehr gut fürs Multimonitoring einsetzen, also für die Aneinanderreihung zweier oder noch mehr Bildschirme nebeneinander. Ausgestattet mit VGA sowie HDMI, Full-HD-Auflösung und soliden Werten für Helligkeit und Kontrast, bietet er eine gute Ausstattung sowie eine Bildschirmtechnik, die die meisten einfachen Consumer-Modelle sicherlich überragen wird. Die von LG veranschlagten rund 230 EUR sind daher durchaus gerechtfertigt, wobei ihm
sein hausinternes Pendant, der LG IPS277L, sogar das Leben schwer machen könnte: Der 27-Zöller liegt nämlich aktuell bei rund 320 EUR (
Amazon) und zieht damit bestimmt die Blicke vieler Kunden auf sich.