Während Hersteller LG bei seinen 3D-fähigen LCD-Fernsehern vorrangig auf passive Polarisationsechnik setzt, kommt beim Plasma-Modell 42PW451 ein Verfahren mit aktiven Shutterbrillen zum Zuge.
Für die Qualität der Bilder und die Intensität des 3D-Effektes ist es weniger entscheidend, ob ein Fernseher Polarisations- oder Shuttertechnik nutzt. Trotzdem haben aktive Shutterbrillen einen großen Nachteil, denn wegen der verbauten Elektronik sind sie teurer, schwerer und mithin unbequemer als passive Polfilterbrillen. Wer trotzdem denkt, dass er mit der aktiven 3D-Technik besser fährt, muss sich die passenden Brillen (AG-S230 für Kinder, AG-S250 für Erwachsene, AG-S270 aus Metall) separat besorgen. Der 3D-Blu-ray-Player wird über eine der insgesamt drei HDMI 1.4-Buchsen (inklusive Audio-Rückkanal) mit dem Fernseher verbunden, wobei das Gerät sogar in der Lage ist, normale 2D-Inhalte in Bilder mit räumlicher Tiefenwirkung umzurechnen. In Sachen Konnektivität stehen ferner die üblichen analogen Schnittststellen – namentlich Komponente, Composite-Video und VGA – sowie ein optischer Digitalausgang, eine RS-232C-Steuerleitung und ein USB-Anschluss bereit. Über den USB-Anschluss kann man komprimierte Videos, Fotos und Musikdateien von einem externen Speichermedium abspielen. Ein CI-Plus-Slot an der Seite rundet die Anschlussleiste ab, hier platzieren Pay-TV-Abonnenten ein optionales CAM-Modul und die Smartcard ihres Anbieters. Mit an Bord des Flachbildschirms, der es auf eine sichtbare Diagonale von 107 Zentimetern bringt, allerdings nur mit 1024 x 768 Pixeln auflöst, ist ein Empfangsteil für DVB-T und DVB-C, das den MPEG4-Standard und demzufolge den HDTV-Empfang unterstützt. Wer Wert auf HD-Sender legt, braucht einen digitalen Kabelanschluss beziehungsweise einen externen DVB-S2-Receiver, denn terrestrisch werden die HDTV-Programme hierzulande nicht ausgestrahlt. Ohne seinen Standfuß ist der Fernseher 5,25 Zentimeter tief. Im Betrieb soll er durchschnittlich 129, im Standby maximal 0,3 Watt Leistung aufnehmen.
Mangels Full-HD-Auflösung empfiehlt es sich, nicht zu nah vor dem Bildschirm zu sitzen. Wer sich daran und an der Shuttertechnik nicht stört, bekommt für knapp 420 Euro (amazon) einen stattlichen 42-Zöller, der mit integrierten Tunern und einer USB-Schnittstelle aufwartet. Das Gros der Kundschaft scheint zufrieden, bei den Fachmagazinen stand der hellgraue 42PW451 beziehungsweise der dunkelgraue 42PW450 noch nicht auf dem Prüfstand.
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Stiftung Warentest Online
- Erschienen: 30.11.2011
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,1)
LGs 42PW450 bietet in 2D eine zufriedenstellende Bildqualität. Bei 3D-Material ist der Bildeindruck recht gut. Plasma-typisch ist die Blickwinkelstabilität hoch. Bei genauem Hinsehen kann man Ghosting beobachten. Das Display spiegelt relativ stark, was angesichts des dunklen und kontrastarmen Bilds besonders auffällt und ihn für den Einsatz in hellen Umgebungen disqualifiziert. In dunklen Szenen ist die Wiedergabe nuanciert. Bei der Anzeige von Fotos ist der Qualitätseindruck eher durchschnittlich. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.