Im Laufe des August 2011 wird Lenovo sein Monitor-Portfolio um zwei Modelle einer neuen ins Leben gerufenen LS-Serie erweitern. Die Bildschirme sind primär für den Einsatz in Business-Umgebungen gedacht, und unter ihnen vertritt der LS221 wide das 22-Zoll-Segment.
Klare Linien, kein Schnickschnack mit Ausnahme einer silbernen Zierleiste, die das Klavierlackgehäuse komplett umrandet: Der 22-Zöller von Lenovo setzt ohne Zweifel auf eine klare Stilsprache, um sich in die Büros von Unternehmen zu schleichen. Daher wurden auch die Tasten für das Bedienmenü durch berührungsempfindliche ersetzt, sodass keine Erhebung störend auf der makellosen Oberfläche wirkt. Nicht bei allen Käufern stoßen diese Touch-Tasten auf Gegenliebe. Andererseits wird das Menü nur selten bemüht, weswegen die meisten letztendlich doch irgendwie sich damit arrangieren, dass die Tasten mitunter etwas mühselig mit dem Finger auf dem Gehäuserand herumtastend gesucht werden müssen.
In technischer Hinsicht wiederum bietet der Lenovo nichts Neues oder Außergewöhnliches. Ganz im Gegenteil handelt es sich bei ihm um einen soliden Standardmonitor mit state-of-the-art-Eigenschaften. Die Auflösung beträgt 1.920 x 1080 Pixel, das Seitenformat demnach 16:9. Helligkeit und Kontrast werden sich, obwohl der Hersteller noch keine näheren Angaben über sie gemacht hat, im üblichen Bereich liegen. Dasselbe dürfte auch auf die Reaktionsgeschwindigkeit zutreffen, die allerdings, da es sich um einen Büromonitor handelt, für eine Kaufentscheidung eher nebensächlich ist.
Leider glänzt der Lenovo nur mit Stil und nicht auch mit ergonomischen Qualitäten, für einen Business-Bildschirm würde man sich doch zumindest eine Höhenverstellbarkeit wünschen. Stattdessen übernimmt er in einem Büro die Rolle des Vorzeige-Monitors, in Räumen mit Publikumsverkehr gibt er mit Sicherheit eine ziemlich repräsentative Figur ab. Kosten soll der 22-Zöller rund 230 Dollar, nach dem üblichen Preisrutsch auf der Straße wird er sich vermutlich bei rund 200 Dollar einpendeln, die dann beim Verkaufsstart in Europa aller Wahrscheinlichkeit nach 1:1 in Euro umgerechnet werden. Wenn dem jedoch so wäre, hätte der Lenovo auf dem hiesigen Markt einen schweren Stand – immerhin sind 22-Zöller schon für deutlich weniger zu haben, unter ihnen auch ausgesprochen hübsche Vertreter ihrer Zunft, die sich ebenfalls nicht zu verstecken brauchen.
04.08.2011