Schmerzhafte Schlappe für Apple: Der chinesische Mobilfunk-Marktführer China Mobile hat die Verhandlungen mit dem Unternehmen aus Cupertino abgebrochen und nimmt stattdessen das Konkurrenzprodukt Ophone von Lenovo Mobile in sein Angebot auf. Hintergrund soll ein Streit über die Verteilung der Einnahmen aus den Handy-Verkäufen sein. Und die dürften erheblich sein: China ist mit 700 Millionen Mobilfunkkunden der weltweit größte Markt für den Verkauf von Handys.
Damit hat das Lenovo Mobile Ophone dem Apple iPhone eine empfindliche Niederlage zugefügt und zugleich die beste Position ergattert, um den chinesischen Mobilfunkmarkt zu erobern. Sollten die Verkäufe so gut laufen, wie sich das Lenovo Mobile erhofft, könnte das schicke Ophone tatsächlich doch noch den Sprung in andere Länder schaffen – von der Ausstattung her kann es problemlos mit dem iPhone konkurrieren, die Kamera ist mit 5 Megapixeln sogar besser als beim berühmten Konkurrenten.
Allerdings ist der Kampf um China und damit einen finanziellen Erfolg des Lenovo Mobile Ophone noch nicht ganz entschieden. Apple wird Medienberichten zufolge stattdessen sein iPhone 3G S drei Jahre lang exklusiv über den zweitgrößten Mobilfunkbetreiber China Unicom verkaufen. Unicom hofft, auf diese Weise insbesondere die jungen Mobilfunknutzer von China Mobile abzuwerben. Angesichts des ebenso schicken und leistungsfähigen Ophones wird das auf einen ausgesprochen interessanten Zweikampf hinauslaufen, der durchaus richtungsweisend für andere Märkte sein könnte.
07.08.2009