Das Leaf Aptus-II 12R ist eine spezielle Ausführung des digitalen Rückteils für Mittelformatkameras Aptus-II 12, das Leaf auf der Photokina 2010 im September vorgestellt hat. Das Highlight des Modells ist ohne Zweifel ein integrierter Rotationssensor, der einen schnellen Wechsel zwischen dem Hoch- und Querformat ohne Umsetzen des Digitalrückteils ermöglicht.
Wie das Brudermodell arbeitet das Leaf Aptus-II 12R mit einem 53.7 x 40.3 Millimeter großen CCD-Chip, der eine enorme Auflösung von 80 Megapixeln bei einer Farbtiefe von 16 Bit erlaubt und damit frühere Pixelrekorde für Fotoprodukte im Mittelformat schlägt. Bei unkomprimierter Speicherung im TIF-Format benötigt jedes Foto zwar 480 Megabyte Platz auf der Festplatte. Wenn es weniger üppig sein soll, ist jedoch auch die RAW-Komprimierung im MOS-Format möglich, bei der man mit „nur“ 107 Megabyte pro Bild rechnen muss.
Durch seine Kompatibilität mit mehr als 100 Mittelformatkameras verschiedener Hersteller ermöglicht das Rückteil einen Rieseneinsatzbereich und lässt professionellen Fotografen in puncto Ausstattung nichts zu wünschen übrig.
Leaf verspricht aber beim Aptus-II 12R nämlich einen Dynamikumfang von 12 Blenden. Deswegen lohnt sich wahrscheinlich für Berufsfotografen, die mehr als 20.000 Euro in das Rückteil investieren möchten, der im Verhältnis dazu geringfügige finanzielle Aufwand für einen speziellen, für die professionelle Bildbearbeitung geeigneten 30-Zoll-Monitor wie etwa der Eizo CG301W. Er wird übrigens zur Zeit zum Beispiel bei Amazon für rund 3.250 Euro angeboten.
15.10.2010