Für wen eignet sich das Produkt?
Schon äußerlich entspricht das König KN-MIC50 der klassischen Vorstellung von einem Mikrofon, das man während der Verwendung auch einfach in der Hand halten kann. Die oft störenden Berührungsgeräusche halten sich in Grenzen. Sein dynamisches Funktionsprinzip erfordert keine Batterien oder Akkus - und keine Stromspeisung aus dem angeschlossenen Apparat, wie sie im professionellen Bereich üblich ist. Allerdings ist der Pegel deshalb für manche Geräte, wie etwa den Mikrofoneingang vieler Notebooks, nicht ausreichend. Eine Vorverstärkung des Signals, zum Beispiel über ein kleines Mischpult, schafft Abhilfe. Die Nierencharakteristik der Mikrofonkapsel bedeutet, dass der Schall ungefähr aus jener Richtung optimal aufgenommen wird, in die sie im Bereich eines bestimmten Winkels zeigt - Tonereignisse an der Seite und dahinter sind kaum hörbar.
Stärken und SchwächenKlanglich übertrifft es die Erwartungen von Amateuren, die vor allem Sprache und Gesang einfangen möchten - gerade beim Live-Einsatz ist zudem der Ein/Aus-Schalter praktisch. Für die Aufnahme von Instrumenten, entfernten Stimmen oder Umgebungsgeräuschen ist dieses Mikrofon jedoch nicht die perfekte Wahl. Den Ansprüchen von Profis wird es vielleicht generell nicht genügen, aber die XLR-Verbindung für das Mikrofonkabel sorgt trotzdem für Kompatibilität mit der Ausrüstung echter Tonstudios, die symmetrische Zuleitungen anbringen wollen. Dort würde man das mitgelieferte 5-Meter-Kabel mit dem geräteseitigen 6.3mm-Klinkenstecker also erst gar nicht benötigen - und keinen Adapter auf 3.5mm, den Privatleute hingegen besser gleich mitbestellen. Durchweg gelobt wird von Rezensenten die solide Anmutung, die auch bei rauerem Umgang auf zuverlässige Funktion und Langlebigkeit hoffen lässt.
Preis-Leistungs-VerhältnisAnwender, die sich beruflich auf Bühnen und in Studios aufhalten, könnten das Modell zunächst mit dem legendären Shure SM58 verwechseln - bereits seit den 1960er Jahren der Inbegriff eines Gesangsmikrofons. Zahllose Schallwandler auf dem Markt sind ihm optisch und technisch nachempfunden. Wer kein Risiko eingehen will kann sich das Original sogar locker leisten. Der im Alltagsgebrauch marginale Qualitätsunterschied wird die Investition eines Vielfachen aber wohl selten rechtfertigen. Außerdem bleibt so genug für den zusätzlichen Erwerb eines Wind- und Ploppschutzes aus Schaumstoff übrig, der unter schwierigen Bedingungen das Gelingen der Aufnahmen absichert.